Im Frühjahr sollen Flüchtlinge inBarbara-Gerretz-Schule ziehen

Die Grundschule soll die Einrichtung zur Erstaufnahme am Mataré-Gymnasium ablösen.

Foto: Ulli Dackweiler

Die Barbara-Gerretz-Schule wird im kommenden Frühjahr zur neuen Notaufnahme für Flüchtlinge umfunktioniert. Die entsprechende Einrichtung in der Sporthalle des Mataré-Gymnasiums in Büderich soll bis zu den Osterferien 2016 weitergeführt werden und dann in die Barbara-Gerretz-Schule umziehen. Die neue Notunterkunft hätte mit 250 Plätzen mehr Kapazität als die Sporthalle am Mataré-Gymnasium mit 150 Plätzen. Geplant war ursprünglich, die landesweit geschaffenen Noteinrichtungen im Oktober zu schließen. Nun hat das NRW-Innenministerium aber darum gebeten, die Einrichtungen wegen der hohen Flüchtlingszahlen für ein halbes Jahr weiterzubetreiben.

Ursprünglich sollte der Standort der Barbara-Gerretz-Schule im Sommer 2016 aufgegeben werden. Die katholische Grundschule wird mit der städtischen Erwin-Heerich-Schule als Grundschulverband in die Gebäude der jetzigen Hauptschule am Wienenweg ziehen. Im Schulgebäude am Wienenweg wird derzeit die auslaufende Hauptschule mit nur noch drei Klassen geführt, so dass ausreichend Kapazität besteht, die Barbara-Gerretz-Schule mit ihren sechs Klassen bereits in den Osterferien 2016 zum Gebäude der Hauptschule zu verlagern. Das Gelände der Barbara-Gerretz-Schule soll städtebaulich im Rahmen eines Wettbewerbsverfahrens überplant werden. „Wegen der notwendigen Dauer von etwa drei Jahren bietet es sich an, das Schulgebäude mit der angeschlossenen Turnhalle als Notunterkunft des Landes zur Verfügung zu stellen“, sagt Frank Maatz, Erster Beigeordneter der Stadt. Die Kosten, um das Gebäude herzurichten, sollen etwa bei 215 000 Euro liegen und wären vom Land zu tragen. Gleiches gilt für die Kosten des Betriebes der Einrichtung.

Frank Maatz sagt: „Die Verwaltung wird diese Lösung empfehlen, da wir so einen Zeitgewinn von sechs Monaten haben.“ Die Kapazitätsgrenze wäre somit erst im November 2017 statt im Mai 2017 erreicht. Zudem verhandelt die Verwaltung mit Wohnungsbaugesellschaften über den Bau eines Wohnheims für Flüchtlinge und führt Gespräche mit der evangelischen Kirchengemeinde Büderich zum Bau einer Flüchtlingsunterkunft. „Wir müssen uns auch um langfristige Unterkünfte kümmern, für die Menschen, die uns später zugewiesen werden“, so Maatz. Dafür wolle man die Zeit bis zu den Osterferien nutzen. Der Bau von Wohnheimen mit der Möglichkeit der Nutzung als „normalen“ Wohnraum durch Wohnungsbauunternehmen schaffe Voraussetzungen für eine Integration anerkannter Asylbewerber.