In Strümp ziehen Flüchtlingebald ins Pfarrzentrum

In Büderich kamen gestern 128 neue Flüchtlinge an.

Foto: Reichwein

60 Flüchtlinge können ab November im Pfarrzentrum Strümp leben. Nach einem Beschluss des Kirchenvorstandes der Gemeinde Hildegundis werden die Räumlichkeiten jetzt hergerichtet, so dass die Stadt dort die Asylsuchenden unterbringen kann, die länger in Meerbusch bleiben. Für die Kirche bedeutet diese Entscheidung eine Neuorganisation der Gruppenarbeit. Denn das Pfarrzentrum ist dann nicht mehr für die zahlreichen Treffen frei. Sie finden in den anderen Pfarrzentren der Pfarrei Hildegundis von Meer in Ossum-Bösinghoven, Osterath und Lank statt. „Wir suchen gemeinsam nach einer guten Lösung“, stellt Pfarrer Norbert Viertel fest.

Währenddessen kamen gestern neue Flüchtlinge in der Erstaufnahme in der Turnhalle des Mataré-Gymnasiums an. Dort sind seit Anfang August 150 bis 200 Flüchtlinge untergebracht, bevor sie auf andere Kommunen verteilt werden. Am Mittwoch waren 104 Flüchtlinge ausgezogen, gestern Nachmittag kamen drei Busse mit 128 Flüchtlingen in Büderich an, nachdem sie in Grevenbroich registriert worden waren. Beim Ausstieg aus den Bussen trugen viele nicht mehr am Leib als ihre Jacke und einen Rucksack. Vielen war ihre Erschöpfung anzumerken. „Zunächst einmal werden die Menschen mit dem Nötigsten versorgt“, erläuterte Bettina Scholten, stellvertretende Bereichsleiterin der Stadt, das Ankunftsprozedere. „Jeder bekommt eine Tüte mit Hygieneartikeln. Außerdem werden sie falls nötig mit Babynahrung, Windeln und anderen Dingen ausgestattet.“

Hans Günter Focken, stellvertretender Vorsitzender des Vereins „Meerbusch Hilft“, ist dankbar für die Hilfsbereitschaft der Meerbuscher: „Es ist schön, dass sich hier so viele Menschen engagieren“, sagte er gestern.

In der Halle des Meerbusch-Gymnasiums in Strümp entsteht gerade eine weitere Notunterkunft, in der bis zu 398 Flüchtlinge Platz finden sollen. Der Bezug der Anlage ist für den 19. Oktober geplant. th