„Kött on Kleen“ feiert Geburtstag mit gelungenem Oktoberfest
111 Jahre wird die Karnevalsgesellschaft in diesem Jahr alt. Am Jubiläumswochenende kamen 650 Besucher ins Festzelt nach Nierst.
Nicht nur in München ziehen die Menschen zum Feiern Dirndl und Lederhosen an. Auch in Nierst kamen am Wochenende Freunde der bayerischen Lebensart voll auf ihre Kosten. Dabei zeigten die Nierster, dass sie nicht nur besonders gut ihren Karneval zelebrieren können, sondern ebenso gut auch bayerische Volksfeste feiern können. Schäumende Maß-Krüge, Haxn, Leberkäs und Wiesn-Feeling, leckere Brezn und bajuwarische Schunkellieder — die Jecken der Karnevalsgesellschaft „KG Kött on Kleen“ begingen mit ihrem ersten Oktoberfest ihren 111. Geburtstag. Und alle Plätze des großen Festzeltes auf dem Alten Schulhof waren am Samstag restlos ausverkauft, mehr als 650 Besucher feierten eine feucht-fröhliche Sause.
Im vergangenen Jahr hatten die Fußballer des FC Adler Nierst auf dem Sportplatz eine weiß-blaue Party gefeiert. „Das kam so gut an, dass wir auf die Idee kamen, es auch zu versuchen“, sagt Bernd Wolters, der neue Prinz der anstehenden Karnevalssession. Die Jecken wissen genau, was das Publikum möchte. Das vom Vorstand liebevoll geschmückte Zelt, das Essen, die Partyband „Valentino“ — alles passte zusammen. Schon vor der offiziellen Eröffnung standen einige jubelnd auf den Bänken. Als Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage fröhlich durch das Zelt tanzte, um zur offiziellen Eröffnung das Fass anzustechen, erreichte die Heiterkeit bereits ungeahnte Höhen. „Bitte Regenschirme aufspannen“, warnte Andreas Bongartz, der 1. Vorsitzende der KG, als er der Ratsvorsitzenden den Hammer zum Fassanstich in die Hand drückte. Nach zweimal acht Schlägen floss das Bier — fast ohne Spritzer. Vorstandsmitglied Günter Wolters sicherte sich den ersten Krug und ließ sich das Glas gleich noch einmal füllen.
Die Oktoberfest-Organisatoren strahlten mit den Gästen um die Wette: „Phänomenal! Es sind sehr viele junge Leute gekommen und alle ausnahmslos in Trachten“, sagte Vorstandsmitglied Daniel Pennart voller Freude. Große Anhänger der Tradition sind Corinna und Roman Tichelkamp. Die beiden Lank-Latumer waren angetan vom Ambiente: „Das macht den Wiesn in München richtig Konkurrenz“, sagten sie.
In drei Wochen wird Nierst wieder Kopf stehen: Dann beginnt mit der Galasitzung die Fünfte Jahreszeit. „Dann werden wir das hier noch toppen“, versprach Wolters, der am Sonntagmorgen um sieben Uhr gemeinsam mit vielen Helfern der KG schon wieder auf den Beinen war, um den Frühschoppen vorzubereiten.