Kreuzung Bergfeld/Moerser Straße: Initiative für mehr Sicherheit

Der Bauausschuss will Straßen NRW mit einem Bauantrag zum Handeln bewegen. Dafür ziehen alle Parteinen an einem Strang.

Foto: Marc Ingel

Strümp. Es gibt Themen in Meerbusch, die schweißen die Kommunalpolitiker über Parteigrenzen hinweg zusammen: Der Fluglärm gehört dazu, der Konverter ebenfalls oder auch die beabsichtigte Temporeduzierung am Ortseingang von Strümp nach dem Unfalltod eines Kindes. Daher verwunderte es nicht, dass der Antrag im Bauausschuss, bei Straßen NRW darauf zu drängen, den Kreuzungsbereich Bergfeld/Moerser Straße sicherer zu gestalten, eine einstimmige Mehrheit fand.

Foto: Marc Ingel

Die Forderung war nahezu parteiübergreifend (ohne die UWG, die den Antrag als „Aktionismus“ kritisierte), eingebracht worden. Im Ausschuss stimmte der UWG-Vertreter Peter Weyen dem Antrag letztlich zu.

Acht Punkte umfasst der Forderungskatalog, nachdem Straßen NRW als Straßenbaulastträger wiederholt Maßnahmen mit der Begründung, die Kreuzung stelle keinen Unfallschwerpunkt dar, abgelehnt hatte. Im Wesentlichen soll durch eine Versetzung des Ortseingangsschilds vor die Bushaltestellen auf der Moerser Straße (dann innerörtlich) eine Reduzierung der Geschwindigkeit auf Tempo 50 erreicht werden. Bauliche oder zumindest optische Fahrbahneingrenzungen auf der Xantener Straße, „Kinder“-Warnschilder vor der Querung an der Camesallee oder längere Querungsintervalle an der Kreuzungsampeln der L 137 sollen ebenso helfen, die Verkehrssituation zu beruhigen, wie ein festinstallierter Blitzer.

Auf breite Zustimmung stieß dieser Beschluss beim Bürgerverein Kleene Strömper, der zudem eine Verkehrszählung durchgeführt hat, um die Behauptung von Straßen NRW, in dem genannten Kreuzungsbereich gebe es keine derart hohen Verkehrsbewegungen, die eine Temporeduzierung rechtfertigen würden, zu erschüttern.

Im Ausschuss trug Karl-Heinz Rütten, Vorsitzender der Kleenen Strömper, das Ergebnis vor: An nur drei Tagen zählten die Bürgervereinsmitglieder jeweils morgens zwischen 7 und 8.15 Uhr insgesamt 4309 Autos, 145 Radfahrer und 209 Fußgänger. Brisant: „Allein an dem Montag fuhren elf Autos bei Rotlicht, darüber hinaus überquerten zwei Schulkinder wissentlich die Kreuzung bei Rot“, trug Rütten vor. Vorbild für ihn sei die Ortseinfahrt Krefeld-Fischeln, wo — von Osterath kommend — Tempo 30 herrsche, obwohl es sich um eine Bundesstraße handelt.