Steht Drogena in den Arkaden vor dem Aus?

Die Drogeriemarkt-Gesellschaft hat Insolvenz angemeldet.

Steht Drogena in den Arkaden vor dem Aus?
Foto: vlo

Osterath/Anrath/Schiefbahn. Haben die Drogeriemärkte in Anrath und Schiefbahn geöffnet oder nicht? Das haben sich die Kunden in den vergangenen Wochen wohl öfter gefragt. Gerüchte, dass die Läden insolvent seien, machten die Runde. „Was soll die Frage, ob wir geöffnet haben?“, antwortet Holger Schmeding, Geschäftsführer von Drogena, auf eine Anfrage der WZ. „Wir hatten während der Inventur geschlossen. Jetzt haben wir aber wieder ganz normal geöffnet.“

Für die Filiale in Osterath und Anrath stimmt das, dort stehen Produkte vor dem Laden, und auch drinnen geht alles seinen gewohnten Gang. In Schiefbahn allerdings sieht die Sache etwas anders aus: Das Ladenlokal ist dicht, eine Scheibe ist beschädigt. An der Eingangstür hängt ein kleines Schild mit der Aufschrift „Wir haben geschlossen.“ Und in einem der beiden Schaufenster hängt noch eine Info-Tafel mit der Aufschrift „,Reduziert! Über 450 Artikel dauerhaft im Preis gesenkt!’“ Der Blick hinter die Scheibe zeigt, dass die Regale teilweise leergeräumt sind.

Bis Ende Mai, so heißt es, wird ein Gutachten über die Drogena GmbH erstellt. Dabei hatte die Filiale in den Osterath-Arkaden erst im November eröffnet. Dass die (vorübergehende?) Schließung nicht nur mit einer Inventur zusammenhängt, ist mittlerweile amtlich: Das Amtsgericht Krefeld hat am 26. März ein Insolvenzverfahren eröffnet „über das Vermögen der im Handelsregister eingetragenen Drogena, vertreten durch die Geschäftsführer Jan Nelke und Holger Schmeding“.

Der Düsseldorfer Rechtsanwalt und Insolvenzverwalter Peter Houben bestätigte dies auf Nachfrage der WZ. Wieso derzeit zwar die Geschäfte in Anrath und Osterath, nicht aber der in Schiefbahn geöffnet ist, wisse er zwar. Allerdings könne er zum jetzigen Zeitpunkt keine genauere Auskunft geben. Nur so viel: „Das Gutachten über die finanzielle Situation der GmbH wird Ende Mai erstellt sein“, sagt Houben. Bis dahin werde es die Shops der Drogeriekette auch weiterhin geben: „Wie es danach für Drogena weitergeht, steht noch nicht fest.“