Mataré schneidet bei Prüfung gut ab

Die Bezirksregierung bescheinigt dem Gymnasium bei ihrer Qualitätsanalyse viele Stärken. Nachholbedarf gibt es beim individuellen Lernen.

Mehr Stärken als Schwächen — das ist das Fazit einer Qualitätsanalyse der Bezirksregierung, der sich das Büdericher Mataré-Gymnasium unterzogen hat. Die Ergebnisse haben Schulleiter Christian Gutjahr-Doells und sein Stellvertreter Thomas Martens jetzt gemeinsam mit Schüler- und Elternvertretern vorgestellt. „Dahinter steckt eine ganze Menge Arbeit. Dafür wissen wir jetzt aber auch genau, wo unsere Stärken liegen — und wo die Schule noch Entwicklungsmöglichkeiten hat“, sagt Gutjahr-Doells: „Unterm Strich gehen wir daraus gestärkt hervor.“

Die Qualitätsanalyse ist ein Verfahren der externen Evaluation in Nordrhein-Westfalen. Erstes Ziel ist die Unterstützung der Schulen in ihrer Schul- und Unterrichtsentwicklung. Über eine Analyse der schulischen Prozesse sollen der Ist-Stand schulischer Arbeit skizziert, mit Hilfe von Analyse-Kriterien die Qualität von Schule und Unterricht bewertet und schlussendlich Impulse zur Weiterentwicklung gesetzt werden. Die Qualitätsanalyse ist für alle Schulen in NRW Pflicht, so steht es im Schulgesetz.

Die Nachricht, dass die Analyse am Mataré ansteht, kam im Januar 2015. Danach war ein Jahr lang Zeit zur Vorbereitung. „Wir mussten Unterlagen zusammentragen, Gesprächspartner festlegen, aber auch schuleigene Themen und Fragestellungen einbringen“, erzählt Thomas Martens.

Drei Tage lang haben sich die Prüfer der Bezirksregierung im Januar im Schulgebäude an der Niederdonker Straße einquartiert. Sie haben Unterlagen gesichtet, den Unterricht begleitet und viele, viele Gespräche geführt — mit Schülern, Lehrern, Eltern und der Schulleitung. Die Qualität der Schule wurde nach insgesamt 51 Kriterien bewertet. Am Ende stand ein 80 Seiten dicker Stärken-und-Schwächen-Bericht.

Als positiv bewerten die Prüfer demnach vor allem das gute soziale Klima an der Schule. Dieses, heißt es, sei eine verlässliche Basis für Unterricht und Schulleben. Mataré-Schüler, glauben die Fachleute, entwickeln erfolgreich persönliche Kompetenzen — Selbstvertrauen, Selbstständigkeit, Verantwortungsbereitschaft und Kritikfähigkeit zum Beispiel. Kooperative Formen des Lernens, heißt es im Qualitätsbericht, gelängen, besondere Begabungen würden durch ein breitgefächertes Angebot außerhalb des Unterrichts gefördert, Teamstrukturen und Kooperationen im Kollegium gepflegt, Projekte wie Streitschlichter, Busbegleiter, Ganztagspaten, Schulsanitäter, Sporthelfer und Klassenpaten qualitätsorientiert geplant und umgesetzt. Und dann ist da noch die vorbildliche Vorbereitung der Schüler auf Studium und Beruf, die die Prüfer lobend hervorheben.

Entwicklungsmöglichkeiten werden dagegen unter anderem im Ausbau individueller Lernwege gesehen. Auch in Lernprozesse, meinen die Schulqualitätsprüfer, könnten die Schüler stärker selbstverantwortlich eingebunden werden. „Daran werden wir arbeiten“, sagt Gutjahr-Doells.

Für das Mataré war es die erste Qualitätsanalyse überhaupt, das Städtische Meerbusch-Gymnasium in Strümp war 2012 an der Reihe. Der komplette Bericht ist auch im Internet nachzulesen unter www.matare.de.