Meerbusch: 1000 Kilometer in zehn Tagen

Fünf OTV-Athleten laufen bis nach Fouesnant.

Meerbusch/Fouesnant. Die Idee klingt ein wenig verrückt: In zehn Tagen will eine Laufgruppe des Osterather TV mehr als 1000 Kilometer zurücklegen. Diesen Einfall hatte der erfahrene Marathonläufer und Senioren-Weltmeister Jochen Adomeit bereits vor drei Jahren. Ein Ziel war schnell gefunden: die französische Stadt Fouesnant, zu der Meerbusch seit mehr als 40 Jahren eine Partnerschaft pflegt.

Am 9.Oktober brechen nun Jochen Adomeit, Dorothea Quadbeck, Petra Schiefer, Peter Müller-Mannhardt und Andreas Schönfeld um 7 Uhr am Fouesnant-Platz in Strümp auf, um nach Möglichkeit in zehn Etappen am 18. Oktober die Bretagne zu erreichen. Bis hinter Osterath wird die Gruppe gemeinsam laufen, ab den Streithöfen beginnt dann eine Art Staffellauf. An den jeweils ersten und letzten beiden Tagen werden sich weitere Läufer der Gruppe anschließen.

Das Team hat nichts dem Zufall überlassen. Trainingspläne wurden erstellt, Konzepte erarbeitet, Pläne geschmiedet - und wieder verworfen. Bereits im August 2007 wurde bei einem ersten ernsthaften Trainingswochenende die Belastungsfähigkeit der Konditionswunder aus Osterath getestet - jeder Läufer legte in zwei Tagen jeweils 50 Kilometer zurück.

Das klappte erstaunlich gut, also wurde im September 2008 die zweite Phase eingeläutet: Von Trier nach Meerbusch absolvierten alle Beteiligten innerhalb von einer Woche bis zu 70 Kilometer am Tag. Nach ungezählten Blasen an den Zehen und dicken Knöcheln reifte die Erkenntnis, dass der Lauf nach Fouesnant doch besser als Staffel zurückgelegt werden sollte.

2009 wurde das Training intensiviert, im Teutoburger Wald wurden in drei Tagen drei Marathons in hügeligem Gelände gelaufen. In den Niederlanden testete man einen ersten Staffellauf über 200 Kilometer. Bei diesen Übungsläufen hatte die Gruppe des OTV immer auch im Hinterkopf, was es noch alles zu beachten gilt: Begleitfahrzeuge, Radbegleiter, Läufer und die exakt ausgeklügelte Streckenplanung müssen genau aufeinander abgestimmt sein. Seit Februar wurde an der Ausarbeitung der Strecke gearbeitet, Kartenmaterial studiert und ein Navigationsgerät angeschafft. Und jetzt sind die Ultraläufer aus Osterath endlich startbereit.