Meerbusch: Elektronischer Wachmann passt in den Schulen auf

Alle Grundschulen werden mit einem neuen Alarmsystem ausgestattet.

Meerbusch. 22 Einbrüche verzeichnete die Stadt im vergangenen Schuljahr in Meerbuscher Grundschulen sowie in der Förderschule. Gestohlen wurden in der Regel Laptops oder Netbooks neuerer Bauart sowie Bargeld. Zumeist überstiegen die verursachten Beschädigungen an Fenstern, Türen, Schränken und Tresoren den Wert der entwendeten Dinge bei weitem.

Jetzt reicht’s der Stadt. Sie hat ein Sicherheitsunternehmen beauftragt. Die Büdericher Firma Protection One hat in den Sommerferien ihren "elektronischen Wachmann" in den Schulen installiert. Durch eine akustische und bei Bedarf auch visuelle Fernüberwachung wird in der Notruf-Leitstelle in Büderich ein Alarm ausgelöst.

Der Dienst habende Wachmann informiert umgehend die Polizei, spricht den Einbrecher über eine an einen Lautsprecher gekoppelte Gegensprechanlage aber auch direkt an und fordert ihn auf, ein Codewort zu nennen. "Der ist dann so perplex, dass er sofort die Flucht ergreift", preist Uwe Breker sein Produkt an.

Über die genaue Länge der "mehrjährigen Vertragslaufzeit" und die Kosten will die Stadt keine Angaben machen. Sie müsse laut Breker jedoch lediglich eine Dienstleistungspauschale zahlen. Hardware, Installation, Beratung sowie die Wartung würde Protection One übernehmen. Die Erfolgsquote liege bei 92 Prozent, Fehlalarme seien komplett ausgeschlossen.

Aber auch die Grundschulen selbst übernehmen einen Part in der Prävention. In Abstimmung mit der Polizei wurden an den Gebäuden Maßnahmen zur Zugangssicherung und zur Entfernung von Sichtschutz, der Einbrechern nützlich sein könnte, vorgenommen. Zudem werden Laptops und Netbooks in Kürze mit unauslöschlichen Kennzeichen versehen, damit diese Gegenstände für Einbrecher uninteressant werden.

Als besonders nützlich dürfte sich die Einführung der Schulgirokonten erweisen. So können die Eltern Teilnehmerbeiträge für Klassenfahrten inzwischen direkt auf das Konto überweisen, so dass in den Schulen keine größeren Mengen Bargeld mehr über Nacht weggeschlossen werden müssen.

Übrigens: Alle weiterführenden Schulen im Stadtgebiet verfügen schon längst über ein Alarmsystem.