Meerbusch: Auch Frauen haben ein Recht auf Freizeit
Internationaler Frauentag: Gleichstellungsbeauftragte lädt zum Workshop ein.
Meerbusch. Im Zeitalter der Gleichberechtigung haben Frauen viele Möglichkeiten, Job, Familie und Haushalt zu vereinbaren - zumindest auf dem Papier. Im Alltag aber bleiben sie und ihre Ansprüche oft auf der Strecke.
"Ich denke, das ist ein Spannungsfeld, in dem sich heute nahezu alle berufstätigen Frauen, besonders die Mütter, bewegen", sagt Brigitte Schmitz. Für die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt ist das Grund genug, das Thema gemeinsam mit ihren Kolleginnen im Rhein-Kreis Neuss zum Internationalen Frauentag 2010 in den Mittelpunkt zu rücken.
In Meerbusch gibt’s dazu einen Workshop. Titel: "Hauptsache Frauensache - Und wo bleibe ich?" Referentin ist die Osterather Pädagogin Ulla Bundrock-Muhs. Am Sonntag 7.März, sind Frauen von 15 bis 18Uhr in den Sitzungssaal am Dr.-Franz-Schütz-Platz1 in Büderich eingeladen.
"Ich möchte mit den Teilnehmerinnen quer denken, Visionen entwickeln und Nischen finden", sagt Ulla Bundrock-Muhs. Sich Zeit erlauben für Dinge, die man schon lange einmal tun wollte - auf dem Weg dorthin soll der Workshop helfen.
Darauf hat jeder Mensch ein Recht - und zwar seit über 60Jahren. Am 10.Dezember 1948 verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. "Artikel24 gesteht jedem Menschen das Recht auf Erholung, Freizeit und insbesondere auf eine vernünftige Begrenzung der Arbeitszeit mit bezahltem Urlaub zu", so Bundrock-Muhs.
Dieses verbriefte Recht für sich selbst zu sichern, sei im Alltag eine Herausforderung, vor der viele Frauen kapitulierten. "Sie machen dann einfach alles und stellen die eigenen Bedürfnisse zurück."
Gleichstellungsbeauftragte Brigitte Schmitz ist sicher, dass sie die richtige Wahl für den Internationalen Frauentag getroffen hat. "Das Thema ist alltagstauglich und lebensnah. Außerdem sollen die Zuhörerinnen einen unterhaltsamen und gemütlichen Nachmittag verbringen."