Sport in Meerbusch Benefizspiel bringt rund 3000 Euro ein

Meerbusch · Die Partie zwischen den „Fußball Freunden Büderich ’22“ und der Fortuna-Traditionself kommt dem Kinderhospizdienst zugute.

Die Fußball-Freunde Büderich und das Traditionsteam von Fortuna Düsseldorf sorgten mit einem Benefizspiel für gute Einnahmen zugunsten des Ambulanten Kinderhospizdienstes Düsseldorf.

Foto: Christoph Baumeister

Das schönste Tor des Tages war den Gastgebern vorbehalten. Martin Schwarzelmüller nahm kurz vor der Mittelinie Maß und versenkte den Ball im hohen Bogen im Kasten des verdutzen Keepers Thomas Mittelstädt. „Ich hatte beobachtet, dass der Torwart immer weit vor seiner Kiste steht – und dann habe ich es einfach versucht. Dass der Ball so perfekt eingeschlagen ist, war umso schöner“, berichtete der glückliche Torschütze. Dass seine Mannschaft, die „Fußball Freunde Büderich ’22“ (FFB), der Traditionself von Fortuna Düsseldorf deutlich unterlegen war und am Ende mit 2:13 (1:6) verlor, spielte eine untergeordnete Rolle. „Es ging darum, einen schönen Tag mit der Familie zu verbringen und möglichst viel Geld für den guten Zweck einzusammeln – und das haben wir geschafft“, sagte der FFB-Vorsitzende Roland Peters.

600 Menschen kamen
ins Stadion am Eisenbrand

Mehr als 600 Zuschauer kamen am Maifeiertag ins Stadion am Eisenbrand, um beim Benefizkick dabei zu sein. Die großen Namen der Fortuna waren abseits des Platzes anzutreffen. Sven Backhaus tummelte sich meist in der Nähe des Bierpilzes, Gerd Zewe, Egon Köhnen, Wilfried Woyke und Benno Beiroth machten es sich mit einer Bratwurst auf der Tribüne gemütlich. Die meist jungen Autogrammjäger hatten gesteckt bekommen, dass es sich um Fortuna-Legenden handelt. „Mein Vater hat mir gesagt, dass alle vier früher mal in der Bundesliga gespielt haben. Deswegen wollten wir uns unbedingt eine Unterschrift von ihnen holen“, berichteten die beiden Fortuna-Anhänger Benno (11) und Theo (9).

Mit seinen 440 Bundesligaeinsätzen ist Zewe Düsseldorfs Rekordspieler. „Wir spielen mit der Traditionsmannschaft immer auch für den sozialen Zweck. Deshalb freue mich, dass so viele Leute hierhergekommen sind“, sagte der 73-Jährige. Tatsächlich werden die Erlöse in Höhe von rund 3000 Euro dem Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) in Düsseldorf zugutekommen. Die ehrenamtlich tätige Einrichtung unterstützt und begleitet lebensverkürzend oder lebensbedrohlich erkrankte Kinder und Jugendliche sowie deren Angehörige. „Da wir uns zu 80 Prozent aus Spenden finanzieren, sind wir sehr dankbar, dass wir ausgewählt wurden. Das Geld hilft uns sehr“, sagte AKHD-Koordinatorin Corinna Walker.

Wertmarken waren schon zur ersten Halbzeit ausverkauft

Dass eine beträchtliche Summe bei dem Benefizspiel herumkommen würde, war schon früh zu erkennen. Bereits im Laufe der ersten Halbzeit waren alle 8000 Wertmarken verkauft, so dass sie nochmal in eine zweite Rotation kamen. Kurz danach waren Kuchen, Waffeln und Grillwürste vergriffen. „Wir haben zum ersten Mal eine Veranstaltung dieser Größenordnung ausgerichtet. Daher war es schwierig einzuschätzen, wie viele Leute kommen werden. Insgesamt sind wir aber sowohl mit der Kulisse als auch mit der Höhe der Spendengelder sehr zufrieden“, sagte Peters.

Auch das übrige Angebot kam bei den Besuchern gut an. Die Kleinsten vergnügten sich auf der Hüpfburg oder beim Kinderschminken, die Erwachsenen forderten ihr Glück bei der Tombola heraus, für die mehr als 30 verschiedene Unternehmen Preise gespendet hatten. Die Tanzgarde der Karnevalsgesellschaft Blau-Weiss hatte sich extra für das Spiel eine Choreografie einfallen lassen, die sie im Vorprogramm aufführte.

Für zwei Fußballfreunde war der Kick gegen die Fortunen ein ganz besonderes Erlebnis. Werner Brors und Helmut Jost absolvierten ihr letztes Spiel im FFB-Trikot überhaupt. Beide wurden vor dem Anpfiff offiziell von Peter Frymuth, Präsident des Fußballverbandes Niederrhein, verabschiedet. „Vor so einer Kulisse die aktive Laufbahn zu beenden, ist großartig“, sagte Brors. In die gleiche Kerbe schlug Jost: „Es war ein unglaubliches Gefühl, nochmal auf dem Platz zu stehen.“