Engagement in Meerbusch Demonstration auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz
Meerbusch · Am Sonntag ab 14 versammeln sich Meerbuscher, um ein Zeichen für die Demokratie zu setzen.
(dsch) Auch in Meerbusch soll ein Zeichen gesetzt werden gegen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus, Gefährdung der Demokratie und das erstarken rechter Parteien. In den umliegenden Sädten sind in den vergangenen Tagen zahlreiche Menschen genau für diese Werte auf die Straße gegangen, allein in Düsseldorf waren es am vergangenen Wochenende über 100 000 Menschen. „Und deswegen ist es auch in Meerbusch an der Zeit, ein starkes Zeichen für Demokratie und Zusammenhalt zu setzen“, schreibt die Initiative Meerbusch gegen Rechts.
Sie ruft für den kommenden Sonntag, 4. Februar, ab 14 Uhr zur Demonstration auf den Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich auf. „Bringt Familie, Freundinnen und Freunde, Nachbarinnen und Nachbarn mit. Wir glauben daran, dass jeder Beitrag zählt und dass durch unseren gemeinsamen Kampf positive Veränderungen möglich werden“, so der Aufruf der Organisatoren. Der Zeitpunkt sei gekommen, als demokratische Gesellschaft aufzustehen und den rechten Kräften zu zeigen, dass „Nie wieder“ jetzt ist. Hans-Günter Focken, Mit-Gründer der Initiative Meerbusch gegen rechts und SPD-Ratsherr, schätzt die aktuelle Gefährdungslage für die Demokratie als „erheblich“ ein. Eine Gefahr liegt laut Focken auch und vor allem in der unterschwelligen Stimmung und den teilweise rechten Ansichten von Menschen, die sich selbst nicht rechts sehen. Doch auch die Masse, die sich dagegen stellt, ist groß: „Die Proteste zeigen, dass das Erstarken der Rechten nicht schweigend zur Kenntnis genommen wird. Sie zeigen, dass wir viele sind.“ Zunächst hatten die Aktiven für Meerbusch keine eigene Demonstration geplant, sondern dazu aufgerufen, sich an den Kundgebungen in anderen Städten zu beteiligen und auch eine gemeinsam Fahrt nach Düsseldorf organisiert. „Aus dem ganzen Stadtgebiet kamen aber Anfragen, ob wir auch hier in Meerbusch etwas auf die Beine stellen“, erklärt Focken. Daher habe man sich entschieden, doch etwas zu tun.
Am Sonntag werden nun auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz rund 1000 Teilnehmer erwartet. Auf der Bühne wird es Musik und eine Talkrunde geben, Reden werden gehalten von Bürgermeister Christian Bommers, den Geistlichen Wilfried Pahlke und Michael Berning sowie Vertretern des Integrationsrates. „Es geht uns auch darum, dass dass die Menschen untereinander zu einem Austausch kommen“, sagt Focken. Zudem wird die angrenzende Theodor-Helmich-Straße aus Ausweichfläche gesperrt. Weitere Informationen, auch zum Aktionsbündnis Meerbusch gegen Rechts, gibt es auf dessen Facebook-Seite sowie per Mail an kontakt@meerbusch-gegen-rechts.de.