Gastronomie in Meerbusch Das „La Pähd“ hat neue Pächter

Meerbusch · Nachdem Lisa Starke das Lokal aufgegeben hat, sind Sofija und Markus Löschner die neuen Pächter des Lanker Cafés.

Sofija und Markus Löschner wollen im La Pähd in Lank die Café-Kultur fortsetzen. Im Sommer gibt es einen großzügigen Außenbereich.

Foto: Bretz, Andreas (abr)

Die Geschichte des La Pähd in unmittelbarer Nähe der Ortsmitte und damit der Gastroszene von Lank-Latum ist lang. 1984 etablierte der Lank-Latumer Werner Schmalbach in dem denkmalgeschützten, gemütlichen Haus eine Bier- und Musikkneipe, die schnell Anlaufstelle für Jung und Alt wurde: „Aber durch die nachfolgenden vier Pächter wurde sie immer mehr zu einem Nachtlokal mit den dazu gehörenden Lärmproblemen in der Nachbarschaft.“

Das war für Schmalbach der Zeitpunkt, die Reißleine zu ziehen: „Ich war für alles Neue offen.“ Als Lisa Starke 2019 mit einem Konzept für ein Café vorsprach, fiel ihm die Aussage seines Vaters Karl Schmalbach ein. Er hatte gesagt: „Aus diesem Ort musst du was Besonders machen.“ Der Ort sollte tagsüber wieder belebt werden. Und so erhielt Lisa Starke den Zuschlag. Sie baute sich mit selbstgebackenen Kuchen schnell einen neuen Kundenstamm auf. Jetzt aber gab sie aus privaten Gründen auf.

Und als sich Sofija und Markus Löschner meldeten, waren die neuen Pächter gefunden – noch bevor die Suche öffentlich wurde. Werner Schmalbach erklärt: „Sie hatten sich 2019 schon interessiert und erhielten jetzt mit dem Konzept ‚weiterführen wie bisher‘ meinen Zuschlag.“ Und so dürfen sich die La Pähd-Gäste wieder auf selbstgebackenen Kuchen freuen. „Wir haben uns auf Cheesecake in vielerlei Variationen entschieden. Ich backe hier vor Ort – auch leckere Belgische Waffeln. Ansonsten waren wir ab, was gewünscht wird“, erklärt Sofija Löschner.

Außerdem werden unterschiedliche Frühstücksplatten angeboten, belegte Brötchen und im Winter auch warme Suppen. „Unsere Hausspezialität sind Eierspeisen – Rührei mit Speck, Lachs oder Cherry-Tomaten, Omeletts und Strammer Max, Strammer Lachs und auch Strammer Schinken. Im Sommer verwöhnen wir unsere Gäste mit raffinierten Eisbechern und Eierlikörbechern mit selbstgemachtem Eierlikör – alles entsteht aus den Eiern unserer eigenen Hühner. Das Eigelb ist ganz besonders, deshalb haben die Produkte auch eine ganz andere Farbe,“ betonen Sofija und Markus Löschner. Die Hühner werden in ihrem Garten in Strümp gehalten.

Das „La Pähd“ ist ein Herzensprojekt für das Ehepaar

Dort lebt das Ehepaar mit vier Patchwork-Kindern und sagt: „Das La Pähd ist seit Jahren unser Herzensprojekt“ Sie wollen das „Dörfchen“ wieder ein bisschen beleben, frischen Wind hineinbringen und haben gastronomisch bereits Erfahrungen gesammelt. Denn seit knapp drei Jahren betreibt Markus Löchner am Schwanenmarkt in Krefeld ein Café und außerdem die Kultbar Zoozie’s. Von dort werden sie auch ab und zu Personal in Lank-Latum einsetzen: „Aber es wird kein festes Team hinter der Theke geben.“

Diese Theke – dort werden Bolten, Warsteiner und alle anderen Getränke ausgeschenkt - ist neu: „Wir haben uns von dem alten Stück getrennt – obwohl es Werner Schmalbach nahe gegangen ist.“ So hat das La Pähd auch einen neuen Boden aus schwarz-weißem Mosaik, eine Klimaanlage, die auch heizt, sowie eine neue Stromverteilung bekommen. Aus der geschlossenen „Kaffeemone“ wurde die Außenbestuhlung übernommen. Denn die Löschners setzen auf die warme Jahreszeit: „Das ist eine Sommerlocation. Im Innenraum haben nur rund 20 Personen Platz, die Terrassen aber sind sehr geräumig.“ Dort wird es besonders zur Europameisterschaft oder an Festtagen wie Vater- oder Muttertag Open-Air-Events mit Musik – ohne Bass-Verstärker – geben: „Für den Außenbereich haben wir eine von Bitburger kleine mobile Zapfanlage bekommen.“ Sofija und Markus Löschner schätzen aber auch die Hilfsbereitschaft der Lanker: „Wir wissen, dass wir von unseren Gästen sehr viel zurückbekommen und freuen uns auf die Zeit hier im La Pähd.“ Zur Eröffnung am Sonntag, 28., gibt’s ab 10 Uhr einen Prosecco oder ähnliches als Willkommensgruß: „Wir hoffen auf gutes Wetter.“ Auf jeden Fall freuen sich die Lanker auf die Wiedereröffnung des La Pähd. Im Vorübergehen rufen die Passanten: „Wir drücken die Daumen.“