Galerie zieht von Lank nach Osterath Angelika Kraft feiert ihre Atelier-Neueröffnung

Unter dem Namen Atelier Galerie Kraft soll an der Hochstraße eine neue Anlaufstelle für Künstler entstehen.

Angelika Kraft zeigt unter anderem Rost-Bilder aus oxidiertem Eisen.

Foto: Hans-Juergen Bauer (hjba)

Dem Ambiente ist Angelika Kraft ganz offensichtlich treu geblieben. 2015 hatte sie in den unter Denkmalschutz stehenden Räumen an der Hauptstraße 20 in Lank-Latum die Atelier Galerie Kraft eröffnet. Am Samstag lädt sie nach dem Umzug zur Feier an die Hochstraße 19 in Osterath ein.

Auch dieser Backsteinbau, der ehemalige Ackershof und bis vor wenigen Wochen Standort der Galerie Stockhausen, ist denkmalgeschützt. Der Zugang zur Galerie liegt in einer Toreinfahrt, im Herzen Osteraths, gegenüber der Pfarrkirche St. Nikolaus. „Hier werde ich auch arbeiten. Und dabei können mir Interessierte direkt über die Schulter schauen. Die Workshops für eine kleine Teilnehmerzahl bis zu vier Personen finden ebenfalls hier statt“, erklärt Kraft, die in den neuen Räumen auch Lesungen und Gespräche, „stets im Kontext zur Kunst“, plant.

Schon jetzt sind die Vorbeigehenden interessiert, „das ist eine positive Entwicklung“. Damit sieht die Galeristin und Künstlerin – sie musste die Räume in Lank-Latum auf Wunsch des neuen Immobilienbesitzers verlassen – voller Optimismus in die Zukunft: „Alle Künstler für die nächsten Ausstellungen sind mit dem neuen Standort einverstanden.“

Am neuen Standort soll sich
vieles am Galeriebetrieb ändern

Die neuen Räume sollen zu einem Kunsttreff werden, einem Ort der Begegnung, an dem Kunst entspannt genossen werden kann. Bei der Präsentation der Kunstwerke in den nächsten Ausstellungen ist Kraft noch in der Findungsphase: „Ich werde zusätzlich die Fensterbänke nutzen, die Kunst nach außen bringen, Bilder auf Staffeleien platzieren oder einfach von der Decke schweben lassen.“ Auch Verlauf der Kunstpräsentationen und Öffnungszeiten werden ein wenig verändert: „Zur Finissage gibt es eine Sonntagsmatinee.“

Zur Eröffnung zeigt Kraft einen Querschnitt ihrer Arbeiten, neue Malerei und „Wolkenbilder“ in Form von Fotografien sowie Keramikarbeiten, Objekte und Skulpturen. Unter anderem sind Rostbilder zu sehen, die aus pulverisiertem Eisen bestehen, das mit Oxidationsmitteln versetzt wurde.

Zur Neueröffnung am Samstag, 10 bis 16 Uhr, gibt es einen „Kehraus“ der Gebrauchskeramik: „Ich möchte mich mehr auf die Malerei und Keramik-Auftragsarbeiten konzentrieren.“ Die nach einem Aufenthalt in Norwegen entstandenen „Nordlicht“-Bilder werden im Oktober bei Optiker Engels in Lank-Latum ausgestellt. Außerdem ist ein Event mit Live-Musik gemeinsam mit Sonja Neuendorf und Roland Giersch im Atelier „Stein trifft Holz“ in Ossum geplant. Der Umzug in die neuen Räume nach Osterath hat inspiriert: „Auch Marie-Louise Walker, Immobilien-Eigentümerin und Betreiberin des gegenüberliegenden ‚Liwing Room‘, freut sich auf eine weitere Belebung des Standorts.“ mgö