Netzbetreiber Amprion: „Wir streben eine Lösung von hoher Akzeptanz an“
Der Netzbetreiber verweist auf den noch frühen Status der Planungen. Allerdings: Der Standort Osterath sei ideal.
Osterath. Ein Amprion-Vertreter wird am Donerstag in der Ratssitzung (17 Uhr, Meerbusch-Gymnasium in Strümp) den aktuellen Planungsstand zum vorgesehenen Konverter in Osterath vorstellen, nachdem dies bereits Mittwoch Nachmittag im nicht-öffentlichen Ältestenrat geschehen ist.
Die Zuhörer werden dabei unter anderem erfahren, dass der Netzentwicklungsplan die Vorstufe des Bundesbedarfsplans darstellt, dass Osterath der zentrale Netzknoten auf der Stromautobahn von Emden nach Philippsburg im Korridor A ist; oder dass ein Konverter für die Umwandlung von Wechsel- in Gleichspannung sowie die exakte Steuerung des Leistungsflusses erforderlich ist.
Der Amprion-Vertreter wird auch sagen, dass sich die Geräuschimmissionen für die benachbarte Wohnbebauung nördlich des Umspannwerks in Osterath durch die Konverterstation nicht erhöhen wird. „Die gesetzlichen Grenzwerte werden in jedem Fall unterschritten“, heißt es in dem Konzept.
Dieses Konzept sei aber dennoch nur Bestandteil von Vorüberlegungen. „So lange es nicht den Bundesbedarfsplan gibt, der im Februar erwartet wird, ist gar nichts festgelegt“, sagt Unternehmenssprecher Marian Rappl. „Das ist die gesetzliche Grundlage für jedes Projekt. Wenn unsere Planungen dort keine Berücksichtigung finden, wandert alles in den Papierkorb.“
Aufgrund der noch sehr frühen Planungsstufe sei man zuletzt auch nicht immer „perfekt sprachfähig“ gewesen, wenn es darum gegangen sei, Informationsdefizite abzubauen. „Es gibt für den Standort Osterath aber noch Gestaltungsspielräume, und darüber wollen wir in einen Dialog mit allen Betroffenen eintreten. Wir streben eine vernünftige Lösung von hoher Akzeptanz an“, so Rappl.
Fakt sei jedoch: „Wir brauchen aus netztechnischer Sicht für den Konverter einen Standort zwischen Krefeld und Köln. Und Osterath ist der einzige von fünf geprüften Standorten, an dem alle Anforderungen für einen sicheren Betrieb positiv bewertet werden können. Dieser Standort wäre für uns daher ideal.“
Dass Amprion bezüglich des anvisierten Grundstücks bereits Einigkeit erzielt habe, weist Rappl zurück. „Wir haben mit einem Grundstückseigentümer Sondierungsgespräche geführt. Mehr nicht, und die ruhen jetzt auch.“