Politik: Amprion soll Gutachten überarbeiten
Rhein-Kreis. In der Diskussion um den Standort für den umstrittenen Doppelkonverter, soll der Kreistag nun das Unternehmen Amprion auffordern, sein Gutachten zu überarbeiten. So hat der Kreissausschuss es in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen.
„Alle in Betracht kommenden Standorte müssen unter denselben Voraussetzungen untersucht werden, um zu einem nachvollziehbaren Ergebnis zu kommen“, erläutert Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der Vorsitzender ist. Ein solches Gutachten solle nach Möglichkeit unter Einbeziehung aller Kommunen, des Kreises, des Landes und auch der Bürgerinitiativen erstellt werden.
Außerdem solle Amprion endlich ein Gutachten zu den Emissionen des Konverters vorlegen. „Ein ordentliches Gutachten sollte auch im Interesse des Unternehmens sein. Denn dadurch würde sich die Zahl der Klagen beziehungsweise der Klagemöglichkeiten reduzieren“, so Petrauschke. Vor allem ginge es aber darum, den Bürgern verständlich zu machen, warum die Wahl auf einen Standort gefallen ist. Überdies müsse dargelegt werden, warum alternative Standorte nicht in Betracht kommen. „Die Argumentation, dass es zu teuer wird, setzt eine bekannte Summe als Obergrenze voraus“, sagt er.
Der Kreistag kommt Mittwoch, 27. September, 15 Uhr, im Kreishaus Neuss zu einer ordentlichen Sitzung zusammen. Am Donnerstag, 28. September, beschäftigt sich der Regionalrat ebenfalls mit dem Thema Konverter. Ihn möchte die Stadt Meerbusch zu einer Ausnahmeregelung bezüglich der Auskiesung auf der Dreiecksfläche bewegen, um den Konverter in Osterath zu verhindern. dagi