Sanierung für Ogata beginnt Mitte Oktober

Das ehemalige HJ-Heim am Schütz-Platz wird für zwei Schulen hergerichtet.

Foto: Stadt

Mitte Oktober beginnen die Sanierungs- und Umbauarbeiten am Verwaltungsgebäude am Dr.-Franz-Schütz-Platz in Büderich. Dies hat gestern die Stadtverwaltung mitgeteilt und sich damit zugleich gegen etwaige Kritiker gewendet, die den Sinn der Sanierung des ehemaligen Hitlerjugendheimes nach Originalplänen anzweifeln.

Das denkmalgeschützte Gebäude aus dem Jahr 1938 wird künftig den erweiterten Ganztagsbetrieb der Brüder-Grimm- und der Mauritius-Schule aufnehmen. Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage betont, dass damit die Zeit der beengten Verhältnisse für beide Schulen ein Ende nimmt. „Das Betreuungsangebot im Offenen Ganztag wurde mit den Jahren immer beliebter, der Platzbedarf dafür aber auch immer größer“, erklärt sie.

Die Folge: Die Schulen kamen schnell an ihre räumlichen Grenzen. In den Kellergeschossen mussten zusätzliche Räume hergerichtet werden, die Mauritius-Schule stellte obendrein ihre Aula in der ersten Etage für die Ganztagsbetreuung zur Verfügung. „Mit der Zusammenlegung am Dr.-Franz-Schütz-Platz haben wir endlich eine Lösung gefunden, die sowohl den Bedürfnissen der Kinder, als auch unserem städtischen Immobilien-Management entgegenkommt“, betont die Bürgermeisterin. Die 1,3 Millionen Euro Kosten für Umbau und Sanierung seien „schlüssig“ angelegtes Geld.

Mit dem Umzug des bisher am Dr.-Franz-Schütz-Platz arbeitenden Service Finanzen der Stadtverwaltung in das leerstehende Alte Rathaus nach Osterath wurde der notwendige Platz geschaffen. „Jede Schule erhält für ihren Offenen Ganztagsbetrieb eine eigene Etage, in der Platz für zweimal vier Gruppen ist“, sagt Claus Klein, Leiter des Service Immobilien. Zudem würden Bürgerbüro und Sitzungssaal im Hause erhalten und obendrein Platz für die Außenstelle des Straßenverkehrsamtes geschaffen. Das Straßenverkehrsamt erhalte dadurch endlich einen angemessenen Wartebereich.

Dass das Gebäude seit 2008 unter Denkmalschutz steht, ist für Klein kein Nachteil. „Natürlich haben wir dadurch Auflagen. Wir haben aber zugleich die Chance, am größten Platz Büderichs ein Gebäude wieder in einen schönen, ursprünglichen Zustand zu versetzen.“ Ergebnis sei immer ein Gewinn — auch wenn das Haus aus der NS-Zeit stamme.

In enger Abstimmung mit dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege habe man ein Sanierungsprogramm aufgelegt, dass Fassade und Fensterläden wieder ihr historisches Gesicht gebe. Diese Sorgfalt bei der Außengestaltung eröffne die Chance, im Inneren diejenigen Veränderungen vornehmen zu dürfen, die für den Ganztagsbetrieb notwendig sind. Dazu gehört der Einbau eines zweiten Treppenhauses und zwingend vorgeschriebener Brandschutztüren.