Schüler entwerfen Kirchenfensterfür die Niederdonker Kapelle

Ungewöhnliches Projekt der Siebtklässler des Mataré-Gymnasiums.

Foto: Ulli Dackweiler

Die Welt von Siebtklässlern dreht sich für gewöhnlich nicht um alte Gemäuer. Ihnen die Bedeutung von Denkmälern nahe zu bringen, erfordert deshalb besondere Lehrmethoden. Stephanie Worms hat sich eine solche einfallen lassen: Die Kunstlehrerin ließ Schülerinnen und Schüler zweier Klassen des Mataré-Gymnasiums Entwürfe für die Kirchenfenster der Niederdonker Kapelle entwerfen. Die Ergebnisse werden ab dem Wochenende im Alten Küsterhaus ausgestellt.

Für das Projekt am Mataré-Gymnasium arbeitete Worms mit Ludwig Petry vom Ortskuratorium Meerbusch zusammen. Petry schwebte eine Aktion vor, mit denen man Kindern den Ort näher bringen kann. Die Idee zur Gestaltung der Kirchenfenster entstand schließlich aus den Erfahrungen, die Stephanie Worms während ihres Studiums gemacht hat. An der Universität befasste sie sich bereits mit der pädagogischen Auseinandersetzung mit dem Weltkulturerbe. „Diese Arbeit habe ich sozusagen auf die lokale Ebene runtergebrochen“, sagt Worms.

In Anlehnung an die Welterbevermittlung entwarf Worms schließlich Lernpfade, also unterschiedliche Arten der Auseinandersetzung mit dem Denkmal Kapelle. Ziel der Aktion: Den Kindern sollte die Kapelle als Denkmal näher gebracht werden. „Wichtig ist, dass Denkmäler gelebt und nicht nur bewahrt werden“, stellt Worms fest.

Alexandra Hoffmann, Schülerin

Im Mai veranstaltete Worms einen Kunst-Denkmaltag, bei dem die Schüler ihre Entwürfe für die Kirchenfenster entwickelten. Zunächst gestaltete jeder Schüler eigene Entwürfe der Fenster, danach wurden diese in Gruppenarbeit mit Acrylfarbe in Großformat angefertigt. „Die Kinder haben vor Ort ruhig und andächtig gearbeitet“, so Worms. „Normalerweise gestalten große Künstler solche Fenster. Dass wir das auch mal tun durften, war eine tolle Idee“, so Schülerin Alexandra Hoffmann.

Besonders dankbar ist Stephanie Worms Inge Sternemann vom Alten Küsterhaus, die sich dafür einsetzte, dass die Arbeiten dort ausgestellt werden.