Sechseinhalb Jahre Haft für Serien-Einbrecher

Mit weiteren Tätern beraubte er eine Meerbuscherin (79).

Sechs Jahre nach einer Einbruchserie in Meerbusch, Krefeld und Umgebung und dem Raubüberfall auf eine Rentnerin in Meerbusch konnte jetzt ein weiterer Täter verurteilt werden. Das Krefelder Landgericht verurteilte den in Deutschland wohnsitzlosen Mann zu sechseinhalb Jahren Haft. Er hatte gestanden, zwischen September 2009 und Februar 2010 fünf Einbrüche begangen zu haben. Auch räumte er ein, eine 79-Jährige in ihrem Haus in Meerbusch überfallen zu haben.

Insgesamt sechs Täter hatten die Rentnerin im Februar 2010 in ihrem Haus in Meerbusch überfallen. Die Bande hatte von einem Handwerker erfahren, dass sie eine alleinstehende vermögende Frau sei. Die Bande war mit zwei Autos nach Meerbusch gefahren und durch den Garten in den Keller eingestiegen. Die maskierten Täter überwältigten die Rentnerin, bedrohten sie mit einem Schraubendreher und erbeuteten Geld, eine Uhr und Zahngold. Das Gericht ging davon aus, dass der Angeklagte eine zentrale Rolle beim Überfall spielte. Er wurde wegen besonders schweren Raubes in Tateinheit mit besonders schwerer räuberischer Erpressung, schweren Banden-Diebstahls in vier Fällen und versuchten Bandendiebstahls verurteilt.

Der wohnsitzlose Mann war nach den Taten untergetaucht. Die anderen Bandenmitglieder dagegen mussten sich bereits vor Gericht verantworten. Sie waren nach einem rund anderthalb Jahre andauernden Verfahren im Mai 2012 schuldig gesprochen worden. Das Krefelder Landgericht verhängte Haftstrafen von bis zu zehn Jahren und sechs Monaten.

Der schon verurteilte Drahtzieher hatte als Anlaufstation für albanische Landsleute fungiert und die Einreise der Täter aus Albanien organisiert. Bei einer weiteren Tat im Februar 2010 zu Lasten eines Herrenausstatters in Meerbusch konnten sie mit 971 Bekleidungsstücken im Wert von 19 000 Euro entkommen. BL