Schulsanierungen: Das Mataré ist die größte Baustelle

In den Sommerferien wird an vielen Schulen wieder gearbeitet. Die Raphaelschule wird zum Kindergarten.

Meerbusch. Knapp eine Woche nach der Abschiedsfeier der Raphaelschule lässt sich allenfalls noch erahnen, dass in der aufgelösten städtischen Förderschule mal Unterricht stattgefunden hat. Alles ist leergeräumt, gut erhaltenes Mobiliar wurde an andere Schulen und Einrichtungen weiter vermittelt.

Gestern war Frank Gerund noch damit beschäftigt, den letzten Sperrmüll in einem Container zu entsorgen. In den nächsten Tagen beginnen dann die Umbauarbeiten, denn in der Raphaelschule soll für einen Kostenaufwand von 1,3 Millionen Euro eine fünfgruppige Kindertagesstätte inklusive Großtagespflege und Räumen für den offenen Ganztag der Martinus-Grundschule entstehen. „Wir müssen nichts überstürzen, die Neueröffnung ist für April 2014 geplant“, sagt Josef Frenzen, Bauleiter beim Service Immobilien.

In anderen Schulen ist das Zeitfenster nicht so weit geöffnet. Während der Sommerferien verwandeln sich viele der Gebäude wieder in Großbaustellen, und bis zum ersten Schulgong in sechs Wochen muss alles fertig sein. „Der größte Aufwand wird am Mataré-Gymnasium betrieben, wo mehrere Firmen parallel ganz verschiedene Arbeiten durchführen“, sagt Frenken. So werden die Bodenbeläge im Ganztagsbereich ebenso wie die Flurdecken im Fachklassentrakt erneuert. Ebenfalls fachmännisch Hand angelegt werden muss an die Stromhauptverteilungen, zudem erhält das Mataré eine neue elektrische Lautsprecheranlage. Kostenpunkt insgesamt: knapp eine halbe Million Euro.

Die Verbesserung akustischer Standards sei neben dem Brandschutz einer der Schwerpunkte in diesem Sommer, sagt Frenken. Auch die Mauritius- und die Theodor-Fliedner-Grundschule erhalten für je 82 000 Euro eine neue Lautsprecheranlage. Für vergleichsweise bescheidene 4000 Euro wird die Gebäudeleittechnik an der Adam-Riese-Grundschule verbessert, während die Brüder-Grimm-Grundschule für 10 000 Euro dringend notwendige Sonnenschutzrollos erhält.

Größere Maßnahmen sind an den drei anderen weiterführenden Schulen vorgesehen. Die Erneuerung der Heizungsverteilung und der Thermostatventile an der Realschule kosten satte 220 000 Euro. An der Gesamtschule müssen Flurunterdecken und Bodenbeläge für 170 000 Euro ausgetauscht werden. Am Meerbusch-Gymnasium schließlich stehen die Erneuerungen der Elektrounterverteilungen, des Parkettbodens im Foyer sowie der Geräteraumtore in der Sporthalle an. In diese Arbeiten sollen 160 000 Euro investiert werden.