Sportler nutzen die Halle wieder

Ein Jahr lang stand die Turnhalle am Städtischen Meerbusch-Gymnasium in Strümp weder für den Schul- noch für den Vereinssport zur Verfügung, weil Flüchtlinge dort lebten. Jetzt wurde zumindest die große Halle wieder freigegeben.

Foto: Ulli Dackweiler

Gestern Abend um 20 Uhr stand Training für die Volleyballer des OTV an — und das konnten die Sportler jetzt schon wieder zum dritten Mal in ihrer angestammten Sporthalle ausüben: in der Turnhalle des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums. Ein Jahr mussten sich die Spieler Ausweich-Trainingshallen in Osterath und Grevenbroich nutzen, nachdem im Oktober des vergangenen Jahres auch in der Strümper Turnhalle Flüchtlinge untergebracht worden waren.

Die Stadt Meerbusch hatte im Auftrag des Landes sowohl in Strümp als auch in der Turnhalle des Mataré-Gymnasiums in Büderich Notunterkünfte eingerichtet. Die Mataré-Halle wurde schon im Frühsommer wieder freigegeben, in diesen Tagen folgt nun die Halle in Strümp.

Claus Klein vom städtischen Service Immobilien

Mit einer Einschränkung: Bislang sind nur die große Sporthalle und zwei Umkleideräume für den Sport nutzbar, erklärt Claus Klein vom städtischen Service Immobilien: „Die kleinere Halle und die restlichen Umkleiden sind dagegen bis auf Weiteres gesperrt.“ So könne man ähnlich wie im Mataré-Gymnasium zumindest teilweise wieder Sportunterricht und Vereinssport zulassen.

In der großen Halle und in den Umkleiden seien die Umbauten, die für Flüchtlinge nötig gewesen sind, zurückgebaut worden, sagt Klein. Zum Beispiel alle Strom-Anschlüsse in der Halle, die die Bewohner zum Aufladen ihrer Handys brauchten. Oder Lampen, die zur Ausleuchtung der Wege zwischen den Betten montiert waren. Oder die Durchbrüche, die als zusätzliche Rettungswege eingebaut waren. „Hier wurden wieder Türen eingebaut“, erklärt Klein.

In den Umkleiden der Dusche seien die Sanitäranlagen teilweise erneuert, außerdem sei alles umfassend gereinigt worden. Die bisherigen Kosten beziffert Klein auf rund 7000 Euro. Diese Summe müsse die Stadt übernehmen, sagt er. Zurzeit werde noch mit dem Land verhandelt, weil die Halle komplett saniert werden müsse. Klein vergleicht das Projekt mit der Renovierung in der Mataré-Halle. Die Dusch- und Umkleidebereiche seien wegen wochenlanger Intensivnutzung stark durchfeuchtet und müssten daher komplett entkernt und neu aufgebaut werden.

Klein ist zuversichtlich, dass das Land Geld dazugibt. Einen Schritt weiter sei die Stadt dagegen bei der Renovierung der Halle am Mataré-Gymnasium. „Ich hoffe, dass wir mit den Sanierungsarbeiten noch in diesem Jahr beginnen können. Die Fertigstellung wird sich sicher bis in das Frühjahr hinziehen“, sagt Klein. Kosten: eine Million Euro, die Hälfte zahlt das Land NRW.