Breite Kunstpalette in Eigenregie

Vier Künstler stellen an der Hugo-Recken-Straße 3a ihre Werke aus.

Foto: Ulli Dackweiler

Zeichnungen, Malerei, Bildhauerei und Mixed Media — das ist die breitgefächerte Kunst-Palette, die vier Meerbuscher Künstler unter dem Motto „In eigener Sache“ bereits zum siebten Mal in Eigenregie präsentieren. In den Ateliers — unterschiedlich farbige Markierungen weisen den Weg — zeigen die Künstler nicht nur neue Arbeiten. Sie lassen sich beim Kunstschaffen auch über die Schulter sehen. Bei Michael Vogt — er hat bei Kleemann, Richter und Heerich studiert und sich einige Jahre in Italien und Brasilien aufgehalten — an der Hugo-Recken-Straße 3a sind neben vielen neuen Bildern auch Arbeiten aus der „Schrottplatzserie“ in ihrer Entstehung zu begutachten.

Martina Kissenbeck, Künstlerin

Der Künstler, dessen Arbeiten zeitgleich bei der Kunstmesse „Art.Fair“ in Köln gezeigt werden, stellt sich den Fragen der Atelierbesucher. Auf eine Tasse Kaffee mit neugierigen Kunstinteressierten freut sich auch Martina Kissenbeck. In ihrem Atelier, Breite Straße 13, gibt es spannende Details zu entdecken. Allein der Arbeitsplatz mit Farben und Pinseln ist sehenswert. Auskunft über ihre künstlerische Herangehensweise geben die abstrakten Arbeiten. „Farben und Formen sind mir wichtig“, erklärt die Künstlerin, die nach einem Malerei- und Bildhauer-Studium an der Folkwangschule Essen international unterwegs war.

Die häufig an Zeichen erinnernden Ansichten verlaufen organisch, haben keine geschlossene Form. Sie leben von einer stark-farbigen Ausdruckskraft: „Die sie umgebenden neutralen Töne bringen die Farbe zum Leuchten.“ „Zum Hineinsehen“ dagegen fordert Herbert Koller auf.

Im Atelier, Am Oberen Feld 88, zeigt der Meisterschüler von Uecker und studierte Fotograf unter anderem Lithografien. Und auch Würfel gehören zu seinen Werken. Sie sind innen und außen mit kleinen Begriffen und Zeichen im Prinzip der Bewegung, des Zufalls oder der Anthroposophie bedruckt und laden zu einer Entdeckungsreise ein. Sie kann im Atelier von Martin Theis, Comeniusstraße 3, fortgesetzt werden. Im Vergleich zwischen einer frühen Holzarbeit und der Serie von Ton-Skulpturen ist eine interessante künstlerische Entwicklung des Heerich-Schülers nachzuvollziehen. Zusammenfassend betonen die Künstler unisono: „Jeder verfolgt seine eigene Kunstrichtung. Daraus ergibt sich die Vielfalt unserer Arbeiten.“ Die vier Ateliers sind am morgigen Samstag von 14 bis 20 Uhr und am Sonntag von 12 bis 18 Uhr geöffnet. mgö