Ina Brandes in Meerbusch KI wird unser Leben „fundamental verändern“

Meerbusch · Wissenschaftsministerin Ina Brandes erklärte, welche Rolle Technologien wie KI schon heute spielen.

NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes besuchte die MIT Meerbusch. Im Bild (v.l.): Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, MdB Ansgar Heveling, Ina Brandes, Vorsitzender der MIT Meerbusch Markus Walke und Bärbel Edith Kohler vom Bundesvorstand der MIT.

Foto: Anna Kirsten

(akir) Wie steht es um die Wissenschaft und Forschung in NRW? Und wie können diese Felder besser mit der Wirtschaft zusammenarbeiten? Um diese und weitere Fragen zu klären, hatte die Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) Meerbusch NRWs Ministerin für Kultur und Wissenschaft, Ina Brandes (CDU), eingeladen. Vor den etwa 15 Gästen im Gasthaus Krone skizzierte sie unter anderem, wie sich Nordrhein-Westfalen bei Zukunftstechnologien aufstellen sollte.

Neben vielen – wie Brandes es nannte – anspruchsvollen, politischen Themen und Problemen wie der Rezession, Klimawandel, dem Angriffskrieg in der Ukraine oder Migration, solle die Forschung nicht vergessen werden. „Forschung und Wissenschaft bestimmen die Zukunft des Landes“, sagte Brandes. Wohlstand und wirtschaftliches Wachstum seien eng mit dem Erfolg in diesen Bereichen verknüpft. Entsprechend müsse man diese Bereiche enger verbinden, sodass neue Technologien schneller in den Unternehmen ankommen.

Technologien wie KI sind schon heute im Alltag von vielen Menschen präsent. Auch wenn sie – wie eine Lehrerin im Publikum beschrieb – etwa im Schulalltag für Probleme sorgen können, sei die Technologie nicht wieder zurückzunehmen. „Internet, Social Media und KI sind da. Wir können das nicht rückgängig machen“, sagte Brandes. Die Entwicklung zu verteufeln bringe nichts, vielmehr solle man sich fragen, wie man damit umgehen kann. Im Schul- und Universitätskontext könne das zum Beispiel bedeuten, Aufgaben so zu stellen, dass sie nur ohne KI gelöst werden können. Neben den Risiken solle KI vor allem als Chance betrachtet werden, betonte Brandes. Die neuen Entwicklungen um Künstliche Intelligenz würden unser Leben „fundamental verändern“. Da sei es wichtig, sich in NRW um einen Spitzenplatz in der Forschung und Entwicklung zu bemühen.

Damit Unternehmen die neuen Technologien nutzen und sie weiterentwickeln, solle Bürokratie abgebaut werden. „Auf jeden Fall“ solle dabei auch der Datenschutz aufgebrochen werden, sagte die Ministerin unter zustimmendem Nicken des Publikums. Man brauche Datensicherheit und bei sensiblen Daten etwa zur Gesundheit auch einen umfassenden Schutz. Die aktuellen Regelungen würden aber Entwicklungen behindern.

Andere Zuhörer kritisierten, dass es den jungen Menschen beim Schulabschluss an Basisfähigkeiten wie Lesen oder Rechnen fehle. Hier sei – bei Studium und Ausbildung – eine bessere Betreuung bei Problemen nötig, fand die Ministerin. Man müsse sich individueller um die Menschen kümmern. „Wir müssen sicher stellen, dass niemand verloren geht“, sagte Brandes. In Zeiten des Fachkräftemangels brauche man die Leute.

(akir stz)