Stadt erarbeitet Tour-Programm
Am Sonntag, 2. Juli, rollt das berühmte Radrennen durch Büderich. Das Rahmenprogramm nimmt Formen an.
Wohl pünktlich um 13.49 Uhr rasen die rund 200 Teilnehmer der Tour de France von Lörick Richtung Büderich, streifen bei Streckenkilometer 53 den Landsknecht, sprinten dann über die Dorfstraße und biegen von dort links ab auf die Düsseldorfer Straße, fahren zum Deutschen Eck und über die Neusser Straße weiter nach Neuss, um von dort aus ihr Ziel, die belgische Stadt Lüttich, anzufahren. In Büderich ist um 14 Uhr das Spektakel schon wieder vorbei, schätzen Experten. Denn die Radfahrer legen die Strecke mit einem Tempo von 45 Stundenkilometern zurück.
Etwas länger soll aber vorher und nachher gefeiert werden — und genau dieser Tag wird seit Wochen im Rathaus vorbereitet. Stadtsprecher Michael Gorgs, Wirtschaftsförderin Heike Reiß und die Marketingbeauftragte Alexandra Schellhorn sind das Meerbuscher Tour-Team, das gestern erste Details zur Planung bekanntgab.
Um 11 Uhr startet das Tour-Programm auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz. Die Werkskapelle Böhler macht Musik und präsentiert auf der Dorfstraße eine Marching-Show. Auf der Bühne werden anlässlich dieses Tages die Sportler des Jahres ausgezeichnet. Zwischendurch präsentieren sich zahlreiche Meerbuscher Sportvereine, die vor allem die jüngeren Besucher zu Mitmachaktionen einladen. Noch steht nicht fest, ob prominente Sportler — eventuell Fußballer von Borussia Mönchengladbach — bei der Veranstaltung dabei sind. Angefragt sind sie zumindest, es gibt aber noch keine Zusagen.
Die Veranstalter rechnen mit mehreren tausend Besuchern über den ganzen Tag verteilt — und mussten wegen des erwarteten Ansturms besondere Sicherheitsauflagen erfüllen. Vor allem die Verkehrslenkung setzt das Organisationsteam vor Herausforderungen. „Wir müssen für die Tour-Etappe 35 Kreuzungen sichern“, so Gorgs.
Es sind ja nicht nur die Radrennfahrer unterwegs, sondern auch der voraus ziehende Werbetross mit rund 300 Fahrzeugen. Dieser Zug erreicht Büderich nach Plan bereits um 11.49 Uhr und soll etwa eine Stunde brauchen, bis er durch den Ort gefahren ist. „Allein diese Werbekarawane gleicht einem Rosenmontagszug“, sagt Michael Gorgs. Das bedeutet aber auch: Büdericher, die genau zu dieser Zeit mit dem Auto wegfahren wollen, müssen sich auf Sperrungen einrichten und sollten ihre Fahrt verschieben.
Weil sich an diesem Sonntag alles um Fahrräder dreht, haben Meerbuschs Fahrradhändler die Chance, ihre Arbeit und Produkte vorzustellen. Auch anderen Firmen, die sich an diesem Juli-Sonntag dem Publikum präsentieren möchten, bietet die Stadt individuelle Möglichkeiten. Interessenten können sich an Wirtschaftsförderin, Heike Reiß (E-Mail: tourtag@meerbusch.de) wenden.
Klaus Unterwainig, der die Winterwelt in Büderich veranstaltet, übernimmt mit einem Getränkehändler die Gastronomie, baut die Bühne und viele Verkaufsstände auf. Das macht er in Eigenregie, er refinanziert sein Engagement durch den Verkauf von Kaffee, Cola oder Bratwurst. Trotzdem bleiben Kosten für die Stadt. Die 50 000 Euro, die die Hauptsponsoren des Tages — Bucher Reisen, die Lindner Unternehmensgruppe, die Spectair Group und das Areal Böhler - aufgebracht haben, mussten als „Teilnahmegebühr“an die Stadt Düsseldorf überwiesen werden. Im Etat der Stadt Meerbusch stehen 10 000 Euro für das Fest-Programm und alle Sicherheitsauflagen. „Damit kommen wir vermutlich auch hin“, meint Gorgs.
Am Vorabend des 2. Juli können sich Meerbuscher Radsportfreunde schon auf den Renntag einstimmen. Von 17 bis 22 Uhr läuft auf dem Dr.-Franz-Schütz-Platz die „Prolog-Party“ mit Live-Musik, Essen und Trinken.