Stadt rüstet um auf LED-Lampen

Vor allem in Neubaugebieten und an Anliegerstraßen sollen die Lampen eingesetzt werden. Das geht aber erst, wenn ein Vertrag aus dem Jahr 2010 ausläuft.

Die Straßenbeleuchtung soll nach und nach zunehmend mit Leuchtdioden (LED) ausgerüstet werden. Derzeit gilt noch ein Erneuerungsvertrag aus dem Jahr 2010, bei dem alte Leuchten durch Natriumdampflampen ersetzt werden. Nach Vertragsende sollen jedoch vor allem in Neubaugebieten und an Anliegerstraßen LED-Lampen die Straße beleuchten. In einzelnen Gebieten ist die neue Technik schon im Einsatz.

Im Zuge des seit dem Haushaltsjahr 2010 umgesetzten Erneuerungsvertrages war der Einsatz von 1800 Natriumdampflampen vorgesehen. 1500 sind bereits ausgetauscht worden. Nach den letzten 300 endet der Vertrag. „Warum hat die Verwaltung damals nicht gleich auf LED gesetzt?“, fragte Ratsherr Jürgen Peters (Bündnis 90/Die Grünen) in der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause. Wolfgang Trapp, Leiter des Fachbereichs Straßen und Kanäle, sagte, dass der Vertrag nicht einfach geändert werden konnte, zum Beispiel durch die Umstellung auf LED. Und das, obwohl der Unternehmer im Verzug gewesen ist.

Ohnehin sei die LED-Technik kein „Allheilmittel“, erklärte Trapp: „Bei dem Argument, mit LED kann man 50 Prozent Energie sparen, werde oft nicht gesagt, was man vergleicht.“ Nur im Verhältnis zu Quecksilberdampfhochdrucklampen — Effizienz circa 60 Lumen pro Watt — stimme die Zahl. Doch im Vergleich zu Natriumdampfhochdrucklampen, bei der die Effizienz bei über 140 Lumen pro Watt betrage, liege die von LED mit 140 Lumen/Watt zurzeit sogar noch darunter.

Bürgermeisterin Angelika Mielke-Westerlage hatte in der Ratssitzung auf ein Gutachten verwiesen, das 2010 zu dem Ergebnis gekommen war, den flächendeckenden Einsatz von LED-Leuchten nicht vorschnell voranzutreiben, da die Technik nicht ausgereift sei.

Das habe sich allerdings geändert: „Auf dem Markt befinden sich mittlerweile namhafte Hersteller, so dass sich die Straßenbeleuchtung dauerhaft wirtschaftlich mit der neuen Technik betreiben ließe“, sagte Mielke-Westerlage.

Nach dem Auslaufen des Erneuerungsvertrages sollen LED-Lampen vor allem in Neubaugebieten und an Anliegerstraßen eingesetzt werden. Erfolgt sei dies beispielsweise schon im Gewerbegebiet „In der Loh“ (sechs Stück), auf der „Wittenberger Straße“ (elf Stück) sowie auf der „Ossumer Straße“(vier Stück).

Weitere geplante Bereiche: „Alt Schürkesfeld“ (27 Stück), Osterather Ortskern (30 bis 35 Stück), Ostara/Frischemarkt (vier Stück) sowie die Erschließungen von „Löwenburg“ (vier Stück) und Böhlergelände (45 Stück). Auf Grundlage der sogenannten Beleuchtungsdatenbank werden Einsparpotenziale beim Austausch weiterer abgeschriebener Leuchten untersucht.

Um den städtischen Haushalt zu entlasten, wird derzeit geprüft, den Elektro-Betrieb Straßenbeleuchtung an die Wirtschaftsbetriebe Meerbusch (WBM) zu übertragen. „Gespräche mit der Stadt hat es gegeben. Eine Entscheidung sehe ich zurzeit nicht“, sagt Albert Lopez, WBM-Geschäftsführer.