Meerbusch Stadtwerke haben neuen Kabelmesswagen

300 000 Euro wurden in das Fahrzeug zur Absicherung des Stromnetzes investiert.

Reimund von Gradowski (v.l., Messtechnik Megger) und die Stadtwerke-Mitarbeiter Michael Kuschke, Markus Harings und Lars Lohrberg mit dem neuen Kabelmesswagen.

Foto: Stadtwerke Meerbusch

Wenn künftig in Meerbusch Stromausfälle schneller behoben werden, könnte das dem neuen Kabelmesswagen der Stadtwerke zu verdanken sein. Zu diesem Zweck hat der Versorger 300 000 Euro in den Kauf des Wagens investiert und verspricht sich davon ein sichereres Stromnetz. Der Messwagen soll den Mitarbeitern ermöglichen, die Fehlerquelle eines Stromausfalls schneller aufzuspüren. Denn während die Fehlerstelle von Freileitungen relativ schnell, da deutlich sichtbar, zu orten ist, gestaltet sich die Fehlersuche bei unter der Erde verlegten Erdkabeln wesentlich schwieriger. Für diesen Fall kommt der neue Kabelmesswagen zum Einsatz. Gleichzeitig kann mit seiner Hilfe der Zustand von Kabeln besser eingeschätzt werden, auf diese Weise ließen sich Stromausfällen vorbeugen, teilen die Stadtwerke mit.

Moderne Messsysteme sorgen
für eine schnellere Fehlerortung

Für den neuen Wagen wurde Stadtwerke-Mitarbeiter Markus Harings speziell ausgebildet. Michael Kuschke, Leiter der Abteilung Sekundärtechnik, verweist auf die verbesserte Technologie: „Das computergesteuerte Messsystem sorgt durch die schnellere Fehlerortung nicht nur dafür, dass wir deutlich kürzere Stromunterbrechungen zu verzeichnen haben. Es werden auch weniger Tiefbauarbeiten notwendig.“ Bei einer Störung rückt der Wagen in 80 Prozent aller Fälle aus.

Der neue Kabelmesswagen der Firma Megger ist bereits im Einsatz und hat sich in der Praxis bewährt. Eine vorausschauende Zustandsbewertung und Kabeldiagnose ermöglicht den Stadtwerken einen rechtzeitigen Austausch von Kabeln, bevor es zu einer Störung kommen kann. Instandhaltungen können damit gezielter gesteuert und Investitionen am Netz besser geplant werden.

Der technische Leiter der Stadtwerke, Lars Lohrberg, ist ebenfalls zufrieden mit dem bisherigen Einsatz. „In erster Linie geht es uns darum, die Versorgungsunterbrechungen für unsere Meerbuscher Bürgerinnen und Bürger so gering wie möglich zu halten und die Versorgungssicherheit weiter zu optimieren. Diese neue Investition von 300 000 Euro ist in jedem Fall ein wichtiger und richtiger Schritt in diese Richtung“, betont Lohrberg. Red/stz