Strümper kämpfen um ihr Pfarrheim
Eine Initiative hat 543 Unterschriften gesammelt.
543 Unterschriften hat die Initiative zum Erhalt des Strümper Pfarrheims St. Franziskus gesammelt. Sie wurden nun bei einem Treffen zwischen Kirchenvorstand, GdG-Rat und Initiative übergeben. Hintergrund: Die Stadt Meerbusch hatte das Pfarrheim für fünf Jahre angemietet, um dort Flüchtlinge unterzubringen. Nachdem der Flüchtlingsstrom nachgelassen hat, wird das Haus als Unterkunft nicht mehr gebraucht. Die Stadt steigt vorzeitig aus dem Fünf-Jahres-Mietvertrag aus. Das heißt: Das Pfarrheim könnte neu genutzt werden. Aber: Die Strümper wollen, dass das Gebäude auch ihnen zur Verfügung stehen soll.
Alle Akteure betonen, dass sie am Erhalt des Pfarrheims als Ort für ein lebendiges Gemeindeleben interessiert seien. „Wir haben ein gemeinsames Ziel“, so Pfarrer Norbert Viertel. Es sei ein gutes Zeichen, dass sich 543 Menschen für den Erhalt des Pfarrzentrums einsetzen. Denn es ginge nicht nur darum, das Pfarrzentrum unter wirtschaftlichen, sondern auch unter pastoralen Aspekten zu sehen.
Doch genau das befürchtet die Initiative, die sich unzureichend über mögliche Vermietungen informiert fühlt. Nur durch Zufall habe man Informationen erhalten. Es sei beschämend, dass man um das Pfarrheim betteln müsse, obwohl es zum großen Teil aus Spenden der Gemeinde finanziert worden war. Wie das gemeinsame Ziel des Erhalts erreicht werden kann, ist noch unklar, zumal finanzielle Gesichtspunkte nicht außer Acht gelassen werden können. Dadurch, dass das Bistum Aachen die Mittel für die Pfarreien um 30 Prozent gekürzt hat, sind diese in eine finanzielle Schieflage geraten. „Es gibt keine Kirchensteuermittel mehr für den Unterhalt der Gebäude in Strümp, Bösinghoven, Langst-Kierst und Nierst“, sagt Stefan Beeck, stellvertretender Vorsitzender des Kirchenvorstands. Was bedeutet das für das Strümper Pfarrheim? Was muss für den Unterhalt reinkommen? Diese Punkte müssten offen gelegt werden, ehe man an die Ausarbeitung eines Konzeptes gehen könne, verlangte die Initiative.
„Wir wollen auf Augenhöhe verhandeln“, fordert Klaus Mock, Mitglied des GdG-Rats, der eine ergebnisoffene Diskussion anmahnte, die der Kirchenvorstand zusagte. Noch sei nichts entschieden, versicherte Pfarrer Viertel. Es gäbe jedoch Interessenten. Möglicherweise die Caritas, die der Strümper Karl-Heinz Rütten ins Gespräch brachte. „Wir verlassen uns auf die Zusage des Pfarrers, dass die Gespräche ergebnisoffen geführt werden, auch bei einer möglichen Nutzung durch die Caritas“, sagte Initiativensprecher Gerd Vasen. kir