Überraschende Bilder aus der Natur
Künstlerin Christine Neuerburg überrascht den Betrachter — und manchmal sich selbst — mit ihrem begeisterten Blick auf Dinge, die oftmals kaum beachtet werden.
„Bestechend schön“ schreibt Christine Neuerburg über die Ausstellung, die ab Samstag in der Atelier-Galerie-Kraft in Lank-Latum zu sehen ist. Die in Düsseldorf lebende freischaffende Künstlerin lässt neben Stillleben gerne Bilder entstehen, die Geschichten erzählen und ein bisschen rätselhaft, geheimnisvoll oder auch lustig sind. „Beim Malen bin ich oft verzaubert von der Poesie der Dinge“, erzählt Christine Neuerburg, Jahrgang 1952.
Manchmal steht die Geschichte bereits fest, bevor sie Pinsel oder Stift in die Hand nimmt. Manchmal aber finden sich erst beim Malen einzelne Bildelemente, die „Akteure“, zusammen: „Oft überraschend, auch für mich selbst“, sagt die Künstlerin über ihre Werke. Faltenwürfe in Stoff oder Papier begeistern sie. „Aber auch die schlichte Schönheit von Kartoffeln, die prächtige Vielfalt der Kastanien oder das leuchtende Gelb der Quitten in ihrem Garten regen sie zur Malerei an“, weiß Galeristin und Künstlerin Angelika Kraft. Die Beobachtung vor allem in der Natur, das genaue Hinsehen und die künstlerisch aufgearbeitete Wiedergabe geben den Bildern ganz viel Heiteres und stillen die Sehnsucht nach dem Schönen.
Das Handwerk zur Ölmalerei und anderen künstlerischen Ausdrucksweisen — „ich lerne gerne Neues“ — hat Christine Neuerburg beim Studium an der Hochschule für Kunst und Werkerziehung in Mainz erlernt. Nach dem zweiten Staatsexamen unterrichtete sie bis 1992 an Gymnasien Kunst und Pantomime. Außerdem nahm sie ab 1984 an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen teil. D
ass sich die Künstlerin von Alltagsgegenständen wie Obst und Gemüse, aber auch zunehmend von Gegenständen in Landschaften reizen lässt, macht ihre Bilder so lebendig. Wie Christine Neuerburg verrät, liebt sie auch Frösche. Sie sind nach mehreren „Karnevalswagenbaukursen“ bei Jacques Tilly aus Pappmaché entstanden, aber in der Lanker Galerie aktuell nicht vertreten. Dafür aber zeigt die Künstlerin Pinguine. Die entweder aus Polymer-Gips oder gebranntem Ton mit Acryl und Blattgold entstandenen Figuren haben für sie eine besondere Bedeutung. Zur Finissage am 29. April, 11 Uhr, wird Christine Neuerburg verraten, was dahintersteckt.