WBM tauscht alte Wasserleitungen aus
Allein in diesem Jahr soll eine Million Euro investiert werden.
Nach den vier Wasserrohrbrüchen vom Wochenende, bei denen 32 Häuser über mehrere Stunden ohne Wasser waren, mussten Wirtschaftsbetriebe (WBM) und Feuerwehr noch einmal zu zwei Einsätzen ausrücken: Am Montag um 20 Uhr trat Wasser aus Rohren an der Fischelner Straße in Bösinghoven, ein paar Stunden später, in der Nacht zu gestern, um 1.40 Uhr an der Straße „Am Weilerhof“ ebenfalls in Bösinghoven aus. Mittlerweile steht die Ursache für diese Häufung an Rohrbrüchen fest: eine defekte Steuerplatine im Lanker Wasserwerk.
Normalerweise, so die Erklärung der Techniker, weise das Netz einen Druck von 4,7 bar auf. Wegen der defekten Platine aber wurde trotz des erreichten Drucks weiterhin Wasser ins Netz gepumpt. So sei es zu einem Druckanstieg von mehr als 5,5 bar gekommen, hieß es in der Mitteilung der WBM. Die Folge: Die Wasserleitungen konnten dem Druck nicht mehr standhalten und brachen auf, das ausgetretene Wasser habe dann für einen Druckabfall gesorgt.
Rainer Scharl, Leiter der technischen Abteilung bei den WBM: „Mittlerweile ist die Ursache behoben und die Platine ausgetauscht, so dass wieder ein konstanter Druck im Wassernetz gegeben ist.“ Das Steuerungssystem für das Wassernetz sei jetzt so programmiert, dass es bei einem Grenzwert automatisch abgeschaltet wird. Die WBM wollen in den nächsten Jahren alle älteren Wasserleitungen austauschen. Allein in diesem Jahr wollen die Wirtschaftsbetriebe rund eine Million Euro in ein neues Rohrleitungssystem investieren. Schwerpunkte sind zuerst Leitungen in Büderich und in Osterath, danach dann in Lank und Strümp.
Der erste Rohrbruch war in der Nacht zu Sonntag am Mönkesweg in Strümp gemeldet worden. Vier Häuser waren betroffen. Einige Stunden später dann gleicher Alarm von der Rottstraße in Lank, neun Häuser waren für einige Zeit ohne Wasser. Sonntag um 13 Uhr war dann die Leitung „Auf der Gath“ geborsten, wieder waren vier Häuser betroffen. Aber: 20 Lanker Haushalte waren am Sonntag von dem vierten Rohrbruch des Wochenendes in Mitleidenschaft gezogen: An der Wasserstraße strömte ebenfalls Trinkwasser aus, die Arbeiten dauerten bis 21 Uhr.