13 Schüler des AEG messen sich im Dichterwettstreit
Das Gymnasium richtete zum zweiten Mal einen Poetry Slam im Haus der Jugend aus.
Kaarst. Das unmittelbare Erleben von Poetry Slammern auf der Bühne oder der eigene Auftritt ermöglichen Schülern neue Zugänge zur Literatur. Auch die fünf Deutschkurse der Stufe EF des Albert-Einstein-Gymnasiums haben sich Gedanken gemacht — 13 Schüler präsentierten ihre Ergebnisse im Bebop und wurden von dem begeisterten Publikum gefeiert.
Den Anfang machte Nele Stoller. Anmoderiert von dem Bebop-Sozialpädagogen Ken Schultze, trug sie ihren Poetry Slam über die Gesellschaft vor, in der sich jeder frei entfalten kann, solange er keinen eigenen Stil hat, dem Idealgewicht entspricht und normenkonform ist. Mit eindringlicher Stimme und wechselndem Tempo verlieh sie ihren Worten Gewicht und belegte mit ihrer Leistung den dritten Platz.
Die Punktevergabe funktionierte ganz einfach: Fünf Zuschauer bekamen Karten mit Punkten von eins (schlecht) bis zehn (sehr gut), die sie nach jedem Slam vergeben konnten.
Chaymae Chamsi trug ihren Slam mit dem Titel „Wir sind doch alle irgendwie gleich“ vor und berichtete über ihre Erlebnisse als Mädchen mit Migrationshintergrund. „Ich habe es satt, als Migrant dazustehen. Wir sind doch alle irgendwie gleich, oder?“, fragte sie. Jasmin Siebert sprach über „Life“, das Leben, von der Geburt bis ins Erwachsenenalter. „Das Leben ist ein Lernprozess, die Reise zum wahren Ich. Wir sind lebendig, aber leben wir unser Leben wirklich?“, fragte sie.
Dann kam Rosalia Franke an die Reihe, die sich mit Lara March und Lisa Schreuders den zweiten Platz teilt. Rosalia berichtete über ihre in Alufolie eingewickelte Leidenschaft und ihren Kampf gegen die süße Versuchung: Es ging um ihre Liebe zu Schokolade, die den Reaktionen nach viele Zuschauer teilen. Den ersten Platz belegte Daniel Stein mit seinem Text über die Oberflächlichkeit der Konsumgesellschaft, in der alle Menschen Masken tragen, um ihr wahres Gesicht zu verbergen.
„Wir unterstützen sozialkulturelle Projekte stets gerne“, betonte Ken Schultze, der froh ist über den regen Austausch zwischen dem Albert-Einstein-Gymnasium und dem Bebop. „Alles fügt sich wie Zahnräder ineinander.“