Ideenwerkstatt Kaarst-Ost hat einen Gewinner

Das Planungsbüro Scheuvens + Wachten plus hat den besten Entwurf für das Ikea-Areal geliefert.

Foto: Skiba

Büttgen. Der Gewinner der Ideenwerkstatt Kaarst-Ost steht fest: Das Dortmunder Planungsbüro Scheuvens + Wachten plus hat nach Auffassung der Jury den besten Entwurf für das Gewerbegebiet entwickelt. Überzeugt haben klare Strukturen und der ganzheitliche Gedanke, mit dem das Gewinner-Team das Projekt angegangen ist. Dieser umfasst nicht nur das eigentliche Ikea-Gelände, sondern zeigt Perspektiven auf, wie sich die Umgebung entwickeln könnte.

Der Jury-Vorsitzende Sigurd Trommer sagte: „Öffentliche Räume, die heute unprätentiös daliegen, werden vom Architekten miteinbezogen.“ Trommer lobte die Entwurfsgeste, das Ikea-Grundstück mit „schön gestaltetem Raum für Radfahrer und Fußgänger zu umgeben“.

Ulrike Nienhaus, Bürgermeisterin

Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Entwicklung der Düsselstraße und der Weckhovenstraße. Sie sollen zu räumlichen Marken werden, um den Standort sowohl für neue, wie auch für vorhandene Gewerbeunternehmen attraktiv zu gestalten. Ziel ist es, durch die Ansiedlung verschiedener Unternehmen auf zusammenhängenden Grundstücken Synergie-Effekte und mögliche Kooperationen zu schaffen. Gerade der Düsselstraße kommt als zentralem Ort des Gewerbegebietes eine Schlüsselrolle zu. Sie ist Bindeglied zwischen wichtigen Punkten der Stadt, wie etwa der S-Bahn-Haltestelle, der Grünen Achse Kaarst Mitte sowie der Mitte der Stadt über die Girmes-Kreuz-Straße. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Entwicklung der Zufahrt von der Neersener Straße in das Gewerbegebiet. Von dort soll bereits zu erkennen sein, dass am Gewerbegebiet die Stadt beginnt.

Zentraler Punkt ist das alte Ikea-Gelände. Hier soll ein zusammenhängender Campus entstehen, mit hochwertigen Nutzungen aus verschiedenen Bereichen. Architektonisch soll hier ein Zeichen durch kompakte, hochwertige Bebauung von zumeist drei- bis fünfgeschossigen Gebäuden gesetzt werden. Planungen, die Grundstücke betreffen, die nicht in städtischer Hand sind, können zu einem späteren Zeitpunkt gemeinsam mit den Eigentümern realisiert werden. „Wir setzen darauf, dass die Stadt mit der Entwicklung des alten Ikea-Geländes eine Initialzündung geben kann“, sagte Bürgermeisterin Ulrike Nienhaus.

Die Technische Beigeordnete der Stadt, Sigrid Burkhart, machte deutlich, dass Kaarst-Ost eine Gesamtplanung mit entsprechendem zeitlichen Horizont sei: „Zunächst geht es darum, das städtische Filetgrundstück zu vermarkten und durch ein Leuchtturm-Projekt die weitere Entwicklung nachhaltig zu beeinflussen.“ Das könne sehr schnell gehen, wenn der richtige Investor anfragt. Da man aber auf Qualität setze, werde man sich so lange Zeit lassen, bis der passende Investor gefunden sei.