18 Grundschüler bei Unfall verletzt
Ein Pkw stieß gestern Vormittag mit einem Schulbus an der Ausfahrt von der A 57 zusammen. Insgesamt wurden 22 Personen verletzt.
Horrem. Lange Staus rund um die Anschlussstelle Dormagen der Autobahn 57 in Horrem waren gestern Morgen die sichtbare Folge eines Verkehrsunfalls, bei dem ein VW Touran mit einem Schulbus kollidiert ist. Bei dem Zusammenstoß um kurz vor 10 Uhr wurden 18 Grundschüler, drei der vier Begleitpersonen im Bus und der Autofahrer verletzt. „Sie wurden vorsorglich in fünf umliegende Krankenhäuser gebracht“, erklärte Stadtpressesprecher Swen Möser. Als schwerste Verletzung bestehe bei einem Kind der Verdacht auf einen Knochenbruch. Bis 12.15 Uhr blieb die Kreuzung L 280 (Provinzialstraße)/Alte Heerstraße/A 57 für Rettungsmaßnahmen und Unfallaufnahme gesperrt.
Insgesamt 46 Schüler waren am vorletzten Tag vor den Sommerferien mit vier Betreuern auf dem Weg von der Theodor-Angerhausen-Grundschule in Dormagen-Mitte zum Schwimmbad nach Nievenheim, als sich der Unfall laut Polizeiangaben um 9.45 Uhr ereignete. Der 53 Jahre alte Fahrer des Tourans mit Kölner Kennzeichen wollte an der Ausfahrt der A 57, aus Richtung Köln kommend, die Landstraße 280 überqueren, wie die Polizei mitteilte. „Nach ersten Erkenntnissen übersah er den Schulbus, der auf der Landstraße aus Richtung Horrem in Richtung Delhoven unterwegs war“, hieß es weiter. So kam es zum Zusammenstoß.
Der Busfahrer, der unverletzt blieb, habe noch gebremst, als ein erstes von rechts aus der Ausfahrt kommendes Auto gerade so eben am Bus vorbeifahren konnte. „Der zweite Wagen war dann zu viel“, gab Kai-Uwe Harth, Geschäftsführer von Hillmann Reisen, die für den Schulbusverkehr zuständig sind, sein Gespräch mit dem Busfahrer wieder.
„Die Ampel an der Abfahrt war aus“, berichtet Harth weiter. Das bestätigt die Polizei. Straßen NRW hatte sie wegen einer turnusmäßigen Wartung kurzfristig abgeschaltet und darauf mit Warnschildern hingewiesen. Die Autos hätten, von der Ausfahrt kommend, den Fahrzeugen auf der Provinzialstraße Vorrang gewähren müssen — ein Stoppschild zeigt dies an der Abfahrt an.
Im Einsatz waren die Feuerwehrkräfte der Hauptwache und des Löschzugs Delhoven, unterstützt von den Feuerwehren Neuss, Köln und Düsseldorf, mehreren Rettungswagen, dem leitenden Notarzt des Rhein-Kreises und dem organisatorischen Leiter des Kreis-Rettungsdienstes. „Wir sind sehr froh, dass der Unfall trotz der Leichtverletzten einigermaßen glimpflich abgelaufen ist“, sagte Pressesprecher Möser.
Die 28 unverletzten Schüler wurden zur Feuerwache an die Kieler Straße gebracht, wo sie von der Feuerwehr, der Schulleitung um Annette Gruner und dem Ersten Beigeordneten Robert Krumbein betreut wurden. Dort konnten die Eltern, die telefonisch informiert wurden, ihre Kinder erleichtert in die Arme schließen.
Für Verkehrsteilnehmer, die über die Provinzialstraße Richtung Delhoven oder Nievenheim fahren wollten, kam es durch die Sperrung „zu größeren Verkehrsstörungen“, so die Polizei. So war die Ausweichroute über die Franz-Gerstner-Straße mit Fahrzeugen verstopft. Der VW Touran musste wegen der Beschädigungen abgeschleppt werden, der Bus ist weiter fahrbereit.