Abschied von Reimredner Maaßen

Das Mitglied von „5 Aape“ hatte am Samstag seinen letzten Auftritt.

Foto: Tinter

Büttgen. Die Büttger Karnevalsgesellschaft „5 Aape Büttgen 1975“ dürfte ein Problem haben: Wie soll sie den Erfolg der Galaprunksitzung am Samstag im Pfarrzentrum im kommenden Jahr wiederholen oder gar toppen? Fest steht: Der Büttger Reimredner Hermann-Josef Maaßen, der sich nach 30 Jahren von den Karnevalsbühnen zurückziehen wird, gab in seinem Medley noch mal alles, unterhielt sein Publikum fast eine Stunde lang prächtig.

240 Zuschauer genossen einen närrischen Abend mit vielen Höhepunkten. Heiner Jungbluth und Günter Starke traten als das Kölner Duo „Alles paletti“ auf und boten leichte Narren-Kost mit ihren Sketchen und Reimen wie diesem: „Der Eber, er schämt sich, er weiß ganz genau, seine Kinder sind Ferkel, seine Frau eine Sau.“ Sitzungspräsident Herbert Schmitz garantierte jede Menge Spaß. Den hatten die Zuschauer jetzt auch. Zum Beispiel beim Reden-Medley von Hermann-Josef Maaßen. Ganz ohne Netz und doppelten Boden, in diesem Fall ohne Manuskript, hangelte er sich durch drei Jahrzehnte.

Er schlüpfte ins Superman-Kostüm, sinnierte mit gelbem Helm über die bürokratischen Hürden, die auf Bauherrn warten, band immer wieder die — anwesende — Bürgermeisterin in seine Reden ein und wurde mit stehenden Ovationen verabschiedet. Der Neusser Karnevalsprinz Dieter Hellendahl und seine Novesia Anita I. wohnen in Holzbüttgen — da lag es nahe, mal samt Gefolge vorbeizuschauen. Es schien nicht geschmeichelt, als der Prinz die gute Stimmung lobte. Und die sollte noch viel besser werden.

Edwina De Pooter, die schon mit Udo Jürgens, Nena und anderen Stars aufgetreten war, machte kurzerhand die Tische zur verlängerten Bühne, parodierte selbst die ganz Großen wie Whitney Houston, holte Ehrensenator Heinz Kampermann und Kulturamtsleiter Dieter Güsgen auf die Bühne, machte sie zu Bestandteilen ihrer Show .

Von hohem Unterhaltungswert war auch der Auftritt von Holger Müller, besser bekannt als Ausbilder Schmidt. Der regte an, Senioren ins Heer aufzunehmen: „1000 Gehhilfen ergeben eine wirkungsvolle Panzersperre und die Altersflecken sind eine perfekte Tarnung.“ barni