Aquapark soll Familien locken

Am Straberg-Nievenheimer See wollen die Betreiber des „Wakebeach 257“ einen riesigen Spielplatz im Wasser eröffnen.

Foto: aquaglide

Straberg. Auf dem Weg zu einem großen Sport- und Freizeit- areal soll es schon bald am „Strabi“ einen neuen Baustein geben. Die Macher von „Wakebeach 257“, der Wakeboard- und Wasserskianlage, beabsichtigen, in unmittelbarer Nähe einen großen Aquapark zu installieren. „Wir wollen eine neue Zielgruppe ansprechen“, sagt Markus Haarmann, einer der Geschäftsführer der Freizeitanlage. Gemeint sind damit Familien mit Kindern, die ab Juni dort Spaß haben sollen. Das ist die zeitliche Zielmarke, die die Wakebeach-Macher anvisiert haben.

Ob das klappt, steht längst noch nicht fest. Denn es gibt noch Hürden. Die eine ist das Personal, das zum Betreiben einer solchen Anlage noch fehlt. Gesucht wird ein Aquapark-Manager, der sich um den Aufbau ebenso kümmert wie um die Personalplanung und Organisation des Parks. Eine Voraussetzung muss der Kandidat auf jeden Fall mitbringen: das DLRG-Rettungsschwimmabzeichen in Silber.

Das zweite noch ungelöste Problem ist der Standort. Laut Haarmann gibt es derzeit zwei Alternativen: direkt vor der Gastronomie (Bahn 1) oder im Bereich des Strandbads. Ein wesentlicher und wichtiger Unterschied zwischen beiden Plätzen: die Wassertiefe. Während es im Bereich der Wakebeach-Anlage schnell runter auf sechs, sieben Meter Tiefe geht und die Nutzer erst 20, 30 Meter schwimmen müssen, ehe der Spielspaß losgehen kann, ist es am Strand deutlich seichter. Für das Erreichen der großen Wasser-Spielwiese ein wichtiges Kriterium. In Gesprächen mit den Kreiswerken sollen die Möglichkeiten besprochen werden. In Grevenbroich weiß man nur von losen, sehr allgemeinen Gesprächen, wie Kreiswerke-Geschäftsführer Stefan Stelten sagt: „Es ist natürlich immer interessant, wenn es um eine Belebung und Attraktivierung des Strandbades geht. Es gab nur einen Ideenaustausch. Die Standortfrage ist völlig ungeklärt.“ Er betont, dass es am Strandbad selbst nicht gehe, „dort gäbe es eine Nutzungsrivalität mit dem Badebetrieb“.

Für die Errichtung eines Aquaparks sind Haarmann & Co in Kontakt mit Aquaglide, einem Hersteller aus München. Es geht um rund 15 einzelne, aufblasbare Elemente, die ganz unterschiedliche Spielmöglichkeiten bieten, wie zum Beispiel Rutschen, Trampolin, Hüpfburg oder Volleyball. Die reinen Materialkosten dafür bezifferte Haarmann auf rund 65 000 Euro. Hinzu kämen 10000 Euro für sonstige Kosten. „Eine solche Anlage hat eine Kapazität von bis zu hundert Personen in der Stunde“, sagt er. Geplant ist ein Preis von zehn Euro pro Person/Stunde. Vergleichsanlagen gibt es in ganz Europa.

Die Wakebeach-Verantwortlichen sehen sich unter Druck, das Angebot auf dem „Strabi“ zu erweitern, um auch wirtschaftlich schwächere Monate bzw. den Winter finanziell zu überbrücken. „Wir müssen uns breiter aufstellen“, sagt Markus Haarmann. „Der Winter war lang, und jetzt läuft es witterungsbedingt auch eher schleppend“, sagt er offen. Die Stammkunden kommen bei jedem Wetter, schon beim Start am 1. Februar waren die Profifahrer dabei, aber es müsse ein neuer Markt erschlossen werden. Künftig also Eltern mit ihren Kindern.