Das „Kultus“ erhält einen neuen Anstrich

Das Jugendcafé soll moderner gestaltet und mit neuer Technik ausgerüstet werden.

Foto: A. Woitschützke

Grevenbroich. Von der bereits laufenden Sanierung des Bernardushauses wird auch das „Kultus“ betroffen sein. Nach 20 Jahren steht für das beliebte Jugendcafé eine Komplett-Sanierung an. Die an den Marktplatz grenzenden Räume sollen moderner gestaltet und mit neuer Technik ausgerüstet werden. Für diese Arbeiten wird ein Umzug erforderlich. Der Café-Betrieb muss für einige Monate in den rückwärtig gelegenen Gebäudeteil siedeln, dort wo der alte Pfarrsaal war. „An dieser Stelle wollen wir unser Angebot aufrecht erhalten“, sagt „Kultus“-Leiter Stefan Wehlings.

Der anvisierte Umzugstermin passt gut in das Konzept der Jugendeinrichtung. Denn er soll Ende September, Anfang Oktober in Angriff genommen werden — und damit nach der Feierabendmarkt-Saison in der Innenstadt. „Das ist ideal“, sagt Wehlings. „Denn wir wollen uns auch in diesem Sommer wieder aktiv an dieser Veranstaltungsreihe beteiligen.“ Wie in den vergangenen Jahren sind Live-Konzerte auf dem Vorplatz des Cafés geplant; das Programm steht bereits. „Wir werden einen bunten Mix von Folk über Pop bis Soul bieten“, sagt Wehlings.

Eröffnet 1998, ist das Jugend- und Kulturcafé im Schatten der Pfarrkirche St. Peter und Paul in die Jahre gekommen. „Nach zwei Jahrzehnten wird eine Renovierung fällig, große Teile der Einrichtung sind abgenutzt, alles ist ein bisschen verschlissen“, berichtet Stefan Wehlings. „Es wird Zeit für ein Update.“

Neue Möbel, ein neuer Anstrich, eine neue Technik — das und noch einiges mehr steht ab Herbst auf dem Sanierungsprogramm. „Die Räume werden zwar etwas frischer und zeitgerechter gestaltet — aber das alles werden wir sehr behutsam anpacken“, sagt der Sozialpädagoge. Aus dem „Kultus“ soll schließlich keine Hochglanz-Cocktailbar werden, es soll ein Café mit Lounge-Charakter bleiben, in dem sich Jugendliche und junge Erwachsene gleichermaßen wohl fühlen können. Einen Verzehrzwang wird es dort auch künftig nicht geben.

Einen genauen Starttermin für die Bauarbeiten gibt es noch nicht. Begonnen wird auf dem Außengelände am Marktplatz, das künftig barrierefrei gestaltet werden soll, um Menschen mit Handicap einen leichtern Zugang zu ermöglichen. Stefan Wehlings rechnet mit einer Bauzeit von etwa einem halben Jahr.

Im sogenannten „Pop-up-Kultus“ soll während dieser Zeit ein Übergangsbetrieb gewährleistet werden. „Viel Geld werden wir in dieses Projekt aber nicht investierten“, betont Stefan Wehlings. Ein paar Sitzgelegenheiten, eine provisorische Theke — und das war es dann auch fast schon. „Wir werden bewusst auf einen Baustellencharakter setzen“, sagt der Leiter des Jugendcafés.

Eine Bühne — seit jeher ein zentrales Element des „Kultus“ — wird es dort aber auf jeden Fall geben, die Konzertreihe soll nicht unterbrochen werden. „Allerdings werden wir in der Übergangszeit voraussichtlich heimischen Bands eine Gelegenheit für Live-Auftritte vor Publikum geben“, sagt Wehlings. Beliebte Serien wie die Songwriter-Lounge, die auch internationale Musiker nach Grevenbroich holen, sollen nach der Neueröffnung wieder aufgenommen werden.