Auch „Pro O“ gegen Halteverbote in Kapellen

Bürgerinitiative stellt sich damit gegen den Plan der Grünen.

Kapellen. In die Diskussion um die Verkehrssituation auf der Talstraße schaltet sich Leo Krüll, Vize-Vorsitzender und Sprecher der Initiative „Pro Ortsumfahrung Kapellen-Wevelinghoven“ (Pro O), ein. Den vom Kapellener Ratsherrn Dieter Dorok begründeten Antrag der Grünen, die Parkverbotszone auf der südlichen Talstraße zu verlängern, um so Rückstaus zu verhindern, nennt Leo Krüll „kontraproduktiv“.

Die beiden Initiativen „Pro O“ und „Rettet die Erftaue“ hätten der Stadt mehrere Maßnahmen vorgeschlagen, um den Verkehr zu verlangsamen. Beispielsweise sei Tempo 30 in der Kapellener Ortsdurchfahrt sowie Tempo 50 auf dem Abschnitt zwischen Kapellen und Wevelinghoven gefordert worden. „Ziel ist es, den Durchgangsverkehr möglichst aus den Orten herauszuhalten, dem Autofahrer durch verlangsamende Maßnahmen einen Anreiz zu geben, sich einen anderen Weg zu suchen“, argumentiert Leo Krüll. Die vom Grünen-Ratsherr Dieter Dorok vertretene Forderung nach einer Verlängerung des Parkverbots-Bereichs habe genau die entgegengesetzte Wirkung, würde zu schnellerem Fahren animieren. „Dieter Dorok ist ja selbst bei ,Rettet die Erftaue’“, sagt Krüll.

Die Verlängerung des Parkverbots abgelehnt hatte auch die CDU. Sie befürchtete, dass ohne die „bremsende“ Wirkung der parkenden Autos auf der Talstraße gerast wird. Die CDU-Fraktion hatte sich im Bauausschuss gegen den Grünen-Antrag ausgesprochen. Dort kam es mit drei Ja- gegen drei Nein-Stimmen zu einem Patt, damit bleibt es bei der heutigen Parkregelung. Grünen-Politiker Dieter Dorok hatte nach der Sitzung zudem gefragt, ob mit der Ablehnung des Antrags die Verkehrsbelastung hochgehalten werden solle, „um ein Argument für die Umgehungsstraße L 361n zu haben“. Für „beschämend“ hält es Leo Krüll von „Pro O“, dass ein Ratsherr dies „Andersdenkenden“ unterstelle. cso-