Biogasanlage in Dormagen: Pläne liegen öffentlich aus
SPD fordert eine größere Beteiligung der Dormagener Bürger an dem Bauvorhaben.
Dormagen. Der erste Strom soll bereits 2010 fließen. Bis dahin möchte die RheinEnergie AG mit der Stadt Köln eine Biogasanlage nahe des Randkanals in Köln Roggendorf-Thenhoven errichtet und in Betrieb genommen haben. Auf umweltverträgliche Weise soll aus landwirtschaftlichen Rohstoffen wie Maissilage, Getreide oder auch Gülle Biogas zur Stromerzeugung gewonnen werden. Der geplante Standort befindet sich nahe der Stadtgrenze zu Dormagen. Das dort entstehende Biogas muss einem Blockheizkraftwerk zugeführt werden. Als eine von zwei Möglichkeiten könnte dafür ein Kraftwerk am Heizwerk der Energieversorgung Dormagen (EVD) errichtet werden.
Vor allem die SPD wehrt sich gegen das Vorhaben und fordert eine größere Information für die Bürger. "Wir wissen ja noch nicht einmal, ob die Stadt Dormagen grünes Licht für die Pläne nach Köln signalisiert hat", ärgert sich Norbert Fenes, der selbst in Hackenbroich wohnt. Er gibt zu Bedenken, dass im Zuge einer Lieferungskampagne während einer Mais-Erntephase bis zu 480Lkw pro Tag die Maissilage anliefern würden.
"Da ist noch nichts autorisiert", beruhigt Dormagens Stadtsprecher Harald Schlimgen. Erst zwischen dem 5. und 11. Dezember könne das Planungskonzept im Bezirksrathaus Chorweiler, Pariser Platz1, eingesehen werden. "Erst dann beginnt eine so genannte Beteiligung der Träger öffentlicher Belange, in deren Rahmen auch wir als Stadt Dormagen zu Wort kommen." Diesen Termin bestätigt Jürgen Müllenberg, Sprecher der Stadt Köln. "Bis 19. Dezember können dann schriftliche Stellungnahmen zu den Plänen an den Bezirksvorsteher im Bezirksrathaus gesandt werden-auch von Dormagener Bürgern."
Von der RheinEnergie war gestern zu erfahren, dass das Bauvorhaben am Montag, 17. Dezember, um 19Uhr im Chorweiler Bezirksrathaus vorgestellt werden soll.