Bombenfund im Hafen: Entschärfung am Donnerstag

Zehn-Zentner-Bombe liegt am Hafenbecken 3. Sperrung von weiten Teilen des Hafengebietes ab 7 Uhr.

Neuss. Schon wieder gibt es einen Bombenfund in Neuss: Nur zweieinhalb Monate nach der Entschärfung in Hoisten wurde jetzt an der Duisburger Straße zwischen den Hafenbecken 3 und 4 eine amerikanische Zehn-Zentner-Fliegerbombe entdeckt.

Gefunden wurde sie in viereinhalb Meter Tiefe im Rahmen einer Kampfmittelüberprüfung, weil das Unternehmen Rosenberger auf der Freifläche bauen wollte.

Die Bombe wird am Donnerstag um 9 Uhr von einem Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf entschärft. Die Aktion macht umfangreiche Absperrungen und Sicherungsmaßnahmen notwendig, die im stark frequentierten Hafengebiet zu erheblichen Auswirkungen führen werden.

Die Andienung der Container- und Autoterminals am Hafenbecken 5 (Tilsiter Straße) ist allerdings gewähleistet, der Willy-Brandt-Ring nicht betroffen.

Direkt betroffen sind über 140 Firmen im Hafengebiet. Insbesondere der Zulieferverkehr mit Lkw wird ab dem frühen Morgen weiten Teilen des Hafengebietes nicht mehr möglich sein.

Die Polizei wird ab etwa 7 Uhr die Zufahrt von der Hammer Landstraße zur Hansastraße und zur Floßhafenstraße/Danziger Straße sowie von der Königsberger Straße ab Floßhafenstraße Richtung Wendehammer sperren. Davon betroffen sind auch Duisburger Straße, Stettiner Straße und Memeler Straße. Der Kirmesplatz wird zum Lastwagen-Warteplatz umfunktioniert.

Etwa 75 Bewohner und mehrere hundert Mitarbeiter der Hafenfirmen müssen den engeren Gefahrenbereich von etwa 250 Meter rund um die Fundstelle bis 8.30 Uhr verlassen haben. Personen im erweiterten Gefahrenbereich (rund 500 Meter rund um die Fundstelle) werden aufgefordert sich „luftschutzmäßig“ zu verhalten, das heißt sich auf der abgewandten Gebäudeseite und nicht im Dachgeschoss aufzuhalten.

Für Fußgänger und Autofahrer ist der direkte Gefahrenbereich ab 8.30 Uhr bis zur Entschärfung der Bombe nicht mehr zugänglich.

Die Bombenentschärfung hat auch Auswirkungen auf den Schiffsverkehr. Die Wasserschutzpolizei wird den Rheinzubringer im Rheinhafen ab der Hubbrücke westlich des Willy-Brandt-Rings und der S-Bahn für den Schiffsverkehr sperren; die Hafenbecken 1 bis 4 können dann von Schiffen nicht mehr angefahren werden. Nach Entschärfung der Bombe werden die Anlieger mit Lautsprecherwagen und durch Radiodurchsagen informiert.