Das sind die beiden neuen Bezirksbeamten
Frank Porsch und Nadja Hartwich sind die neuen Beamten für die Furth. Porsch kennt sich gut aus, er hat 25 Jahre in der Nordstadt gelebt.
Nordstadt. Wenn Frank Porsch aushelfen muss, dann hat der SV Weißenberg den sichersten Strafraum in der ganzen Kreisliga B. Das liegt nicht nur an den Qualitäten des 52-Jährigen als Torwart, sondern daran, dass der Polizeioberkommissar von nun an als Bezirksbeamter auf der Furth tätig ist. Er ist für das Barbaraviertel und Weißenberg zuständig, der Sportplatz ist also auch sein Revier.
Porsch ist genauso wie Polizeihauptkommissarin Nadja Hartwich, die für den östlichen Teil der Furth zuständig ist, neu im Bezirksdienst der Kreispolizei. Beide sind nun in der Nordstadt auf Streife — zu Fuß oder mit dem Fahrrad. „Unsere Bezirksbeamten sind ein wichtiges Bindeglied zur Bürgerschaft. Sie sind unser Ohr am Bürger“, sagt Landrat Hans-Jürgen Petrauschke, der auch Chef der Kreispolizei ist. Kreisweit sind 44 Bezirksbeamte unterwegs, die in ländlichen Gebieten mitunter auch „Dorf-Sheriffs“ genannt werden. In der Stadt Neuss sind 17 Bezirksbeamte unterwegs. Jeder von ihnen ist für etwa 10 000 Einwohner zuständig.
Nadja Hartwich (46) hat zum 1. Dezember den Bereich von Uwe Wolter übernommen. Sie ist die erste Frau überhaupt, die für die Kreispolizei im Bezirksdienst unterwegs ist. Sie kommt aus dem Wach- und Wechseldienst der Polizeiwache in Grevenbroich und war vorher bei der Polizei in Düsseldorf im Einsatz. „Ich habe den Anspruch, Leuten zu helfen, und im Bezirksdienst habe ich mehr Zeit für die Leute, als im Wachdienst“, sagt die Hauptkommissarin. Das gehört zum Kernaufgabengebiet von Bezirksbeamten. Sie sichern etwa Martinszüge, sind beim Brauchtum dabei, sind der Ansprechpartner für Schulen, Kindergärten, Vereine. Seit September hat sie ihr Vorgänger mit vielen Institutionen auf der Furth vertraut gemacht. „Es ist wichtig, dass keine Erfahrungen verlorengehen“, sagt Heinz Walter Thieves, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Neusser Wache. Ihm ist wichtig, dass die Polizei mit ihren Bezirksbeamten im Netzwerk vor Ort an der Entwicklung des Stadtteils beteiligt ist.
Frank Porsch kommt eine wichtige Rolle zu. Er ist seit April im Bezirksdienst in seinem Bezirk tätig und kennt sich mit Fußstreifen bestens aus: Vorher war er fünf Jahre im brennpunkt-orientierten Fußstreifendienst in der Innenstadt unterwegs. Was ihn aber zu einem Kenner der Furth macht: „Ich habe 25 Jahre in der Nordstadt gelebt, ich bin hinterm Sportplatz Weißenberg groß geworden“, sagt der Familienvater, der mittlerweile in Kaarst wohnt.
Beide werden von nun an gemeinsam mit Peter Langenau (Furth/nördlicher Teil) und Andreas Winkler (Furth/westlicher Teil) in den Büros an der Venloer Straße erreichbar sein. Die meiste Zeit allerdings, etwa 80 Prozent, sind sie unterwegs auf Streife. Zu ihrem Alltag gehören aber auch Ermittlungen, Festnahmen nach Haftbefehlen, die Verkehrssicherheit aber auch etwa die Nachsorge etwa nach einem Einbruch.