Euroa-League: Spitzenfußball in Neuss Inter Mailand kommt nun doch nicht
Gnadental. · Der Fußball-Bezirksligist DJK Gnadental muss alle Hoffnungen auf ein Freundschaftsspiel gegen den italienischen Topclub Inter Mailand begraben. Zumindest auf dem eigenen Platz wird daraus nichts, wie Johannes Schneider jetzt vom Sportamt der Stadt eröffnet wurde.
Grund ist nach Angaben des ersten Vorsitzenden der DJK die Bewässerungsanlage für den Rasenplatz auf der Bezirkssportanlage am Nixhütter Weg. Die lässt die Halme offenbar nicht so üppig grün sprießen, wie das die Clubs der internationalen Spitzenklasse lieben. „Für unseren Spielbetrieb reicht das“, sagt Schneider.
Neuss wird mit vier Teams in Verbindung gebracht
Allein die Nachricht, dass sich Inter Mailand mit ihrem Trainer Antonio Conte und Stars wie Romelu Lukaku, Christian Eriksen oder Alexis Sánchez auf seine Achtelfinalbegegnung in der Europa-League auf Gnadentaler Grün vorbereiten sollte, hat den Verein ziemlich bekannt gemacht (wir berichteten).
„Wir wurden von Unternehmen kontaktiert, die für Profimannschaften Trainingsanlagen suchen“, sagt Schneider. Diese Sportplatz-Scouts wollen sich nun mal in Gnadental umschauen. Bis dahin wird auch die Bewässerungsanlage repariert worden sein. Das passiert jetzt Anfang August. Dass die Italiener in Zusammenhang mit Neusser Sportplätzen gebracht werden, hängt mit der Entscheidung des Europäischen Fußballverbandes, UEFA, zusammen, die Schlussrunde der Europa-League in Turnierform zu Ende bringen zu wollen.
Und zwar in Stadien Nordrhein-Westfalens. In einer Übersicht der UEFA für die im Wettbewerb verbliebenen Mannschaften wird neben dem Sportplatz in Gnadental noch die Ludwig-Wolker-Sportanlage genannt. Sie ist aus Sicht von Sportdezernent Matthias Welpmann „unsere am besten geeignete Anlage“. Ob Inter Mailand dorthin ausweichen soll und auch will, weiß Welpmann nicht. „Offiziell steht noch nichts fest.“
Die Anfrage der UEFA hatte die Stadt über den Deutschen Fußballbund, DFB, erreicht. In Plänen, die die UEFA für die Finals der Europa League geschmiedet hat, wird Neuss mit vier Teams in Verbindung gebracht. Neben Inter ist das der FC Getafe aus Spanien, gegen den die Mailänder am 5. August im Achtelfinale antreten. Die sollten laut der ursprünglichen Pläne ursprünglich die Wolker-Sportanlage nutzen können.Ein Konflikt? „Wir haben mehrere hervorragende Anlagen“, sagt Welpmann.
Nur die in Holzheim und Reuschenberg kann die Stadt nicht anbieten. Sie sind derzeit Baustelle.
Und das Jahnstadion fällt aus, weil man es nicht so gut gegen neugierige Blicke von außen abschirmen kann.
Sollten sich Schachtjor Donezk und der FC Basel in ihren Achtelfinalspielen gegen den VfL Wolfburg beziehungsweise Eintracht Frankfurt durchsetzen, sollen sie sich in Neuss auf die nächste Runde vorbereiten. Verantwortliche des Schweizer FC Basel, bestätigt Welpmann, haben sich die Ludwig-Wolker-Sportanlage bereits einmal genau angesehen.
DJK-Vorstandchef Johannes Schneider hat sich mit der Inter Mailand-Absage schon abgefunden. Leichten Herzens, wie man bei ihm heraushören kann. „Die hätten uns nur den Rasen zerlatscht und wir wären vier Tage nicht auf unsere Anlage gekommen.“