Hauptverkehrsachse in Neuss Politik kritisiert Umbaupläne an der Jülicher Landstraße
Neuss. · Die Stadt muss ihre Pläne zum Umbau der Jülicher Landstraße überarbeiten. Die Hauptverkehrsachse, die eine der zentralen Einfahrtstraßen in die Innenstadt ist, soll zwischen Konrad-Adenauer-Ring und Kantstraße saniert werden.
Der Grund: Die Fahrbahn wird von den Zuständigen der Stadtverwaltung Neuss als marode eingestuft.
Mit der Sanierung soll ein Umbau erfolgen, der mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer schaffen soll. Aber die Pläne hierzu stoßen bei der Politik — vor allem bei der Neusser Christdemokraten und bei den Neusser Grünen — auf zum Teil deutliche Ablehnung.
Fahrradschutzstreifen
seien nicht mehr zeitgemäß
Ingrid Schäfer von der CDU erklärt, dass sie insbesondere im Bereich Am Krausenbaum durch die vorgesehen Maßnahmen in Teilen eine Gefährdung von Radfahrern befürchtet. Laut Plänen der Stadtverwaltung sollte der Radverkehr zwischen Am Krausenbaum und Saarstraße über Schutzstreifen auf der Fahrbahn gelenkt werden. „Mit Blick auf den Lkw-Verkehr halte ich eine solche Lösung für höchst problematisch“, sagt Ingrid Schäfer.
Ähnlich argumentiert auch Roland Kehl, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen. „Wir haben unter anderem kritisiert, dass die Verwaltung ab der Straße Am Krausenbaum stadteinwärts nur Fahrradschutzstreifen vorgesehen hat, obwohl auf dieser Straße ein reger Pkw- und Lkw-Verkehr stattfindet.“
Die Hauptverkehrsachse wird im Schnitt von täglich rund 14 000 Fahrzeugen befahren. Die Grünen betonen, dass sie ohnehin der Meinung sind, dass bei Neuplanungen Fahrradschutzstreifen nicht mehr zeitgemäß seien und nicht dem Sicherheitsbedürfnis der Radfahrer entsprächen. „Deshalb haben wir gesicherte Fahrradwege – sogenannte Protected Bike Lanes – wie auf der Stephanstraße vorgeschlagen“, erklärt Grünen-Mann Roland Kehl.
Auch andere Details wie die geplante Mittelinsel in Höhe der Jet-Tankstelle wurden kritisiert.
Zudem sollen die überarbeiteten Pläne in einer offenen Versammlung der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden, um besonders auch Anwohner einzubeziehen.