Schwerpunkt-Kontrolle in Neuss Polizei nimmt Lkw-Ladungen ins Visier

Neuss · Beamte stellen bei Schwerpunkt-Einsatz am Derendorfweg mehrere Verstöße fest.

Eine mangelhafte Ladungssicherung bei einem Lkw. 

Foto: Polizei Neuss

(Red) Die Polizei hat am Donnerstag, in der Zeit zwischen 9 und 14 Uhr, Schwerpunkt-Kontrollen zur Überwachung des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs vorgenommen. Innerhalb der fünf Stunden überprüften die Einsatzkräfte am Derendorfweg mehr als 70 Verkehrsteilnehmer und ihre Fahrzeuge.

Ein Fahrer, so heißt es in der am Freitag veröffentlichten Bilanz, sicherte die Ladung seines Lkw lediglich mit zehn Spanngurten, obwohl für einen sicheren Transport mindestens dreimal so viele vorgeschrieben sind. Die mangelhafte Sicherung könnte bei einem abrupten Fahrmanöver oder einer Vollbremsung dazu führen, dass Ladung nach hinten oder zur Seite verrutscht und andere Verkehrsteilnehmer durch herabstürzende Teile gefährdet werden, warnen die Experten der Polizei. Bei einer weiteren Lkw-Kontrolle wurde auf einer Ladefläche eine Kabeltrommel festgestellt, die der Fahrer sogar ohne jede Sicherung auf seinem Gefährt transportierte.

Fehlende Ladungssicherung wird mit einem Bußgeld in Höhe von 60 Euro und einem Punkt in der sogenannten Verkehrssünderdatei in Flensburg geahndet. Bei Verstößen muss die Ladung vor Ort nachträglich gesichert werden, andernfalls kann die Weiterfahrt untersagt werden. Die Einsatzkräfte konnten bei weiteren Kontrollen zudem in mehren Fällen Verstöße hinsichtlich der Gurtanlegepflicht und der verbotenen Nutzung von Mobiltelefonen feststellen und ahnden.

Ein Fahrer war zudem mit seinem E-Scooter unter dem Einfluss von Cannabis unterwegs. Bei einem der kontrollierten Fahrzeuge war die Betriebserlaubnis erloschen, da sich der Heckspoiler in einem unsachgemäßen Zustand befand. Die Polizei leitet in diesen Fällen entsprechende Ordnungswidrigkeiten- oder Strafverfahren ein.

Die Beamten setzten an dem Tag der Schwerpunkt-Kontrolle zudem eine Geschwindigkeitsmessanlage im Neusser Stadtgebiet ein. 150 Kraftfahrzeugführer hielten sich nicht an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern. Die Kreispolizeibehörde wird ihre Kontrollaktivitäten im gewerblichen Personen- und Güterverkehr nach eigenen Angaben auch zukünftig weiter im gesamten Kreisgebiet intensivieren.

Die Aktion am Donnerstag wurde von Beamten des Verkehrsdienstes der Polizei im Rhein-Kreis Neuss in Kooperation mit dem Landesamt für Ausbildung, Fortbildung und Personalangelegenheiten der Polizei NRW (LAFP NRW) vorgenommen.

(NGZ)