Die Bürgerstiftung bringt den Drususplatz auf Vordermann
Die Stiftung kündigte ein Fest mit den Anwohnern an.
Neuss. Der Drususplatz als gestaltete Insel im Verlauf der Drususallee ist der Bürgerstiftung Neuss (BüNe) in seinem derzeitigen Zustand ein Dorn im Auge. Aber statt auf die Stadt zu verweisen, hat die Stiftung den Platz zu ihrem Projekt gemacht. Das Ergebnis eines ersten Arbeitseinsatzes der BüNe und der Neusser Rotarier will die Stadt mit eigenen Anstrengungen abrunden, damit im späten Frühjahr die Verschönerung des Platzes mit Anwohnern gefeiert werden kann. Der Drususplatz wurde 1903 hergestellt, im Zweiten Weltkrieg aber erst durch den Einbau von Bunkern verändert und dann durch Bomben zerstört. Zum Neusser Schützenfest 1954 wurde die großzügige Anlage wieder hergestellt und danach auch nicht mehr angefasst. Erst 2009 erfolgte eine erste grundlegende Sanierung, die auch die letzte war.
Dabei hat der Platz in dem Gründerzeitviertel immer wieder die Fantasie von Planern beflügelt. 2005 verwandten Architektur-Studenten der Fachhochschule Düsseldorf mit ihrer Arbeit „Plätze des Lichtes“ viel Gehirnschmalz auf den Drususplatz, mit dem sich auch das Forum Stadtentwicklung der Neuss Agenda mehrfach beschäftigt hat. Angestoßen durch einen „Tag der Plätze“, legte das Forum 2006 eigene Pläne vor, die etwa den unterbrochenen Grünstreifen in der Mitte von Allee und Platz für Fußgänger und Radfahrer öffnen sollten.
So vielen Plänen stellt die BüNe nun handfeste Renovierung gegenüber. Die ist auch nötig weil der Pfingststurm „Ela“ 2014 in dem schon ausgelichteten Baumbestand wütete und durch umstürzende Bäume das Geländer des Brunnens aus den 50er-Jahren zerstörte. Dieses Brunnengitter hat die Bürgerstiftung nun reparieren lassen.
Ein Anstrich soll folgen. Zusätzlich stifteten BüNe und Rotarier eine Magnolie, mit dem Ziel, den kurparkähnlichen Charakter, den der Platz in der Vergangenheit hatte, zu betonen. Die Stadt kündigte im Gegenzug an, die Teerdecke zu erneuern und die Anlage gärtnerisch aufzuwerten. -nau