Die Furth feiert Schützenfest

Höhepunkt der Kirmes ist diesmal das Fahrgeschäft „Hexentanz“.

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Nordstadt. Die rot-weißen Fähnchen in den Straßen verraten es bereits — endlich ist wieder Volks- und Heimatfest auf der Furth! Zwar ist die offizielle Eröffnung der Kirmes erst heute um 17 Uhr, doch bereits gestern luden die Verantwortlichen auf das Gelände, um einen Überblick über die Attraktionen zu geben. „Die Grundstimmung ist absolut positiv. Ich freue mich, dass das Fest jetzt endlich beginnt. Schließlich haben wir vier Wochen lang darauf hingearbeitet“, sagt Christoph Golasch, König der St.-Sebastianus-Bruderschaft Neuss-Furth. Doch so eine große Kirmes wie in der Nordstadt organisiert sich nicht von alleine. „Für die Furth ist die Planung besonders schwierig“, sagt Uwe Neumann, Leiter des Neusser Ordnungsamtes.

Ralf Weyers, Kirmesarchitekt

Doch das Problem, das die Planer der Further Kirmes haben, hätten andere Organisatoren gerne: Aufgrund der vielen Bewerber wird es nämlich sehr eng auf dem Platz. „Wir versuchen, eine möglichst große Vielfalt anzubieten. Damit das gelingt, ist eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten nötig. Die ist auf der Furth gegeben“, sagt Neumann. „Kirmesarchitekt“ Ralf Weyers fügt hinzu: „Wir haben in diesem Jahr wieder 90 Geschäfte. Mehr geht nicht“, so der Experte vom Ordnungsamt, der betont, dass die Synergie zwischen Kirmes und Schützenfest auf der Furth besonders gelebt wird. Vor allem an Großfahrgeschäften mangelt es in diesem Jahr nicht. Highlight ist der „Hexentanz“ der Familie Markmann, der mit besonders ausgefuchster LED-Technik aufwartet. 23 Meter Front, 25 Meter Tiefe und 16 Meter Höhe lauten die Maße dieses Ungetüms. „Das ist für Further Verhältnisse gigantisch“, sagt Weyers. Nach einem Jahr Pause feiert der „Commander“ sein Comeback in der Nordstadt. Darüber hinaus gibt es Altbewährtes wie Kinderkarrussell, Eisenbahn, Schießwagen oder Entenangeln. Natürlich soll auch kulinarisch einiges geboten werden.

Die Kirmes in der Nordstadt bestätigt einen Trend: Für die kleineren Heimatfeste wird es immer schwieriger und die großen — zu denen auch die Kirmes auf der Furth zählt — werden immer attraktiver für die Beschicker. „Wir waren vor Jahren in einem kleinen Loch“, sagt Weyers. Doch mittlerweile sei eine stetige Steigerung bei den Bewerberzahlen zu verzeichnen. So waren es 2016 noch 260 Bewerbungen, im vergangenen Jahr 270 und in diesem Jahr 293. „Die Furth hat deutschlandweit einen super guten Ruf“, betont der „Kirmesarchitekt“. Der Großteil der Beschicker kommt aus dem Rhein-Kreis, zwei kommen aus Bremen. Hatte die Feuerwehr bei der Abnahme des Aufbaus in den vergangenen Jahren noch diverse Mängel festgestellt, gab es diesmal nichts zu meckern. „Alle Zufahrts- und Abfahrtswege sind so aufgebaut, dass wir keine Sorgen haben müssen“, sagt Neumann.

Eröffnet wird der Kirmesplatz heute mit dem Fassanstich durch den Schützenkönig und Platzkonzert mit der Schützen-Kapelle Neuss-Furth. Weitere Höhepunkte sind unter anderem der Wackelzug (morgen um 21.45 Uhr), die Königsehrung mit Parade (Sonntag um 12.30 Uhr) und der musikalische Bürger- und Frühschoppen im Festzelt am Montag um 10.30 Uhr.