Die Jamaica-Koalition in Dormagen steht

CDU, FDP und Grüne wollen in der nächsten Legislaturperiode für Mehrheiten sorgen.

Dormagen. Die Jamaica-Koalition steht. Was sich im Vorfeld angedeutet hatte, wurde am Donnerstag von den Fraktionen präsentiert: CDU, FDP und Grüne wollen in der nächsten Legislaturperiode für Mehrheiten im Rat sorgen.

Die CDU hatte bei der Kommunalwahl 41 Prozent der Stimmen geholt. Grüne und die FDP kamen auf 6,2 bzw. 6,8 Prozent. Die SPD holte nur 27,4 Prozent. Die Vertreter der Jamaica-Koalition präsentierten am Donnerstag während eines Pressegesprächs Einigkeit. Man habe, nach entsprechenden Sondierungsgesprächen, gemeinsame Themenfelder entdeckt: Gemeinsam wolle man die finanzielle Lage der Stadt trotz der schwierigen Situation verbessern und die Wirtschaftsförderung durch "externe Verstärkung" nach vorne bringen. Auch klassische grüne Punkte sollen nicht zu kurz kommen: Alle Dächer sollen für Solaranlagen freigegeben werden und die CO2-Reduzierung um bis zu 40 Prozent bis 2020 auch in Dormagen erreicht werden. Zudem solle die Qualität der Kitas und Ogatas verbessert werden, statt Beiträge zu senken.

Die SPD hält das Vorgehen der Neu-Koalitionäre für schlechten Stil. "Wenn man einerseits erklärt, Gespräche mit allen demokratischen Parteien zu führen, dann aber bereits vorzeitig Entscheidungen trifft, wird das Klima im künftigen Stadtrat unnötig belastet", erklärt Fraktionschef Bernhard Schmitt. Damit greift er vor allem die CDU an: "Es war der Eindruck erweckt worden, als wolle man noch mit uns sprechen." hmn/op