Die meisten Eltern sind mit dem Ogata-Angebot zufrieden

Fünf Grevenbroicher Grundschulen mit Offenem Ganztag hat ein privater Träger übernommen. Die Stadt befragte Eltern und Kinder, ob sie zufrieden sind.

Die meisten Eltern sind mit dem Ogata-Angebot zufrieden
Foto: Berns

Grevenbroich. Wie zufrieden sind Kinder, Eltern und Schulen eigentlich mit dem Angebot des outgesourcten Offenen Ganztags? Das wollte die Stadtverwaltung wissen und hat an jenen fünf OGS-Standorten in der Stadtmitte, in Frimmersdorf/Neurath, Elsen, Noithausen und Gustorf, die im vergangenen Jahr vom Jugendhilfeträger „maxQ/inab“ übernommen wurden, nach Mittagessen, Hausaufgabenzeit, Betreuungspersonen, Arbeitsgemeinschaften, Freizeit und Ferien gefragt. Die Ergebnisse wurden jetzt im Jugendhilfeausschuss vorgestellt. Heraus kam: Die Kinder sind in vielem voll und ganz zufrieden, bei den Eltern sind es insgesamt etwa zwei Drittel — an einzelnen Standorten gibt es in einzelnen Bereichen Verbesserungsbedarf.

An fünf Schulleiter, 115 Lehrer, 437 Eltern und 452 Kinder wurden Fragebögen ausgegeben. „Für jede Gruppe haben wir — ihrem Blickwinkel entsprechend — einen eigenen Bogen entwickelt“, erklärt Fachbereichsleiterin Birgit Schikora. „Die Fragen an die Schüler wurden besonders kindgerecht formuliert. Die Eltern wurden persönlich angeschrieben. Der Rücklauf lag bei 91 beziehungsweise 49 Prozent“, sagt Schikora.

Die Befragung, sagt die Verwaltung, solle die Qualität der Betreuung vor Ort fördern. Denn: Ab August sind alle zehn Offenen Ganztagsgrundschulen in Grevenbroich nicht mehr in städtischer Hand, „maxQ/inab“ wird auch die fünf Ogatas in Neukirchen, Kapellen, Hemmerden, Wevelinghoven und in der Südstadt betreiben. Im Dezember hatte der Stadtrat den Zuschlag für die zweite Vergaberunde an „maxQ/inab“ erteilt.

Der Jugendhilfeträger, der zur Bfw-Unternehmensgruppe, einem Bildungsdienstleister mit 1700 Beschäftigten und Sitz in Erkrath, gehört, hat in der Kinderbetreuung in Erkelenz seit neun Jahren Erfahrungen. Auf die Qualität der Betreuung, betont Schuldezernent Michael Heesch, wolle die Stadt auch weiterhin unbedingt achten — auch, wenn selbstverständlich gespart werden muss.

Veränderungen beim Personal ließen sich trotzdem nicht vermeiden. Bedeutet: Dort, wo unter städtischem Dach ein staatlich geprüfter Erzieher — mit Unterstützung weiterer Fachkräfte — eine Gruppe betreut hat, ist der Erzieher bei „maxQ/inab“ für zwei Gruppen zuständig. Ein Großteil des städtischen Personals habe der Träger übernommen, sagt Schikora: „Wir haben Teams, die zu hundert Prozent zu ,maxQ/inab’ gewechselt sind, andere müssen sich erst zusammenfinden — das macht sich natürlich auch in der Arbeit und schlussendlich bei der Zufriedenheit bemerkbar.“

Die Ausgliederung der OGS-Betreuung ist Teil des bis 2024 terminierten Sanierungspaketes der Stadt. Mit dem Ablauf, heißt es, seien bislang beide Seiten sehr zufrieden. Im Herbst 2017 soll es eine zweite Befragungsrunde geben, dann mit allen zehn Ogatas.