Dormagen: Die Krise hat mit voller Härte eingeschlagen

Kämmerer Ulrich Cyprian bringtdenNachtragshaushalt ein.

Dormagen. Der Kämmerer Ulrich Cyprian hat den Nachtragshaushalt eingebracht. "Mit dem Finanzzwischenbericht im Juni hatten wir den Rat vorgewarnt", so Cyprian. Damals wurde ein Haushaltsdefizit von 9,3 Millionen Euro für 2009 vorausgesagt. Die Haushaltssperre sei notwendig gewesen. Zahlreiche Investitionsmaßnahmen wurden gesperrt, die Zuschüsse an die Vereine und Organisationen gekürzt.

Hauptursache für das traurige Finanzergebnis sei die weltweite Wirtschaftskrise, so der Kämmerer. Dormagen, mit seinem hohen Anteil an Industriebetrieben, habe schon jetzt eine Einbuße von 30 Prozent bei der Gewerbesteuer. "Die Krise hat mit voller Härte eingeschlagen".

Unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten innerhalb des Stadtkonzerns, unter anderem mit dem Eigenbetrieb Dormagen, den technischen Betrieben oder dem Kultur- und Sportbetrieb, konnte im Ergebnisplan das Defizit auf 4,9 Millionen Euro verringert werden.

Für die nächsten Jahre sehen die Prognosen düster aus. Ohne Gegenmaßnahmen würde die Ausgleichsrücklage, der wichtige "Dispo" der Stadt, 2011 aufgebraucht sein und Dormagen müsse sich seinen Haushalt vom Kreis genehmigen lassen. Deshalb will der Kämmerer mit dem Haushalt 2010 ein Konsolidierungskonzept aufstellen. In der nächsten Ratssitzung am 8. Oktober soll der Nachtragshaushalt verabschiedet werden.