Dormagen: Erste Außenstelle eröffnet
Die Jugend- und Drogenberatung Neuss bezieht Räume im Bürgerhaus Hackenbroich.
Dormagen. Wie gefährlich ist Haschisch? Was kann ich tun, wenn mein Kind Ecstasy nimmt? Wie schafft man den Entzug von harten Drogen? Solche und andere Fragen können ab kommender Woche in der Sprechstunde der Jugend- und Drogenberatung geklärt werden. "Wir wollen die Dormagener künftig direkt vor Ort begleiten", sagt die Leiterin der Beratungsstelle, Birgit Zander. Bisher mussten Betroffene und ihre Angehörigen nach Neuss fahren.
Dormagen ist mit 14 Amphetamin- und Cannabiskonsumenten sowie neun Heroinabhängigen, die 2006 die Neusser Beratungsstelle aufgesucht haben, nicht etwa ein besonders heißes Pflaster, was Drogenmissbrauch angeht. Es sei vielmehr geplant, auch in anderen größeren Städten eine Außenstelle einzurichten. So ist Dormagen die erste Außenstelle, künftig soll auch in Grevenbroich eine eröffnet werden, erläutert Jugendfachbereichsleiter Gerd Trzeszkowski.
In Dormagen wird sich die Diplom-Sozialarbeiterin Susanne Rückheim künftig zu einer offenen Sprechstunde einfinden. Sie betreut Betroffene in Krisensituationen, übernimmt ambulante Begleitung in der Substitutionstherapie für Heroinabhängige mit Methadon oder hilft bei der Vermittlung in eine stationäre Entwöhnung.
Wer möchte, kann auch zunächst den lockeren Kontakt und hilfreichen Rat suchen. Wichtige Angebote der Drogenberatung sind aber auch das Gespräch mit Angehörigen und die Organisation von Gruppentreffen.
Die Selbsthilfegruppen treffen sich weiterhin in Neuss, bei Bedarf werde auch in Dormagen eine Gruppe gegründet.