Dormagen: Tourist-Info - 100 Jahre Tellkompanie in Bildern

jubiläum In der Tourist-Info erinnert eine Ausstellung an den Traditionsverein.

Dormagen. Dass aller Anfang schwer ist, ist jedem aktiven Vereinsmitglied bekannt. Als sich vor 100 Jahren die Tellkompanie Zons gründete, war das nicht anders.

Die finanzielle Situation der damaligen Zeit ließ den Vereinen und Kompanien keine großen Möglichkeiten. Man beschränkte sich in den damaligen Jahren fast ausschließlich auf das Vereinsleben", sagt Tellkompanie-Sprecher Volker Wrubel.

Getreu dem Motto der Gründer, Jugendliche an den Schützenverein heran zu führen, war die Tellkompanie in Zons beliebt. Kaum ein junger Mann, der der St. Hubertus Schützengesellschaft Zons beitrat, hatte nicht zuvor den Umweg über die Tellkompanie gemacht.

So galt sie als Nachwuchskompanie schlechthin. "Alte Unterlagen zeigen, dass viele, heute noch aktive, alte und ältere Schützen, ihre ersten Schritte in der Tellkompanie Zons machten", sagt Wrubel. Namen wie Mathias Bechlenberg, Peter Schoenen, Rudi Libertus, Jakob Wimmer, Johann Boes, Franz Arentz und Hubert Blömacher sind ein Begriff im Zonser Schützenwesen.

Traditionsbewusst waren die Gründungsmitglieder der Tellkompanie von Beginn, als sie sich im April des Jahres 1909 zusammensetzten, um den neuen Schützenzug zu gründen, denn die erste Protokoll-Kladde zeigt auf dem Titelbild Kaiser Wilhelm II. und Kaiserin Victoria. Die Gründungsmitglieder Heinrich Gilgen, Josef Lenden und Josef Richrath prägten auch lange Zeit das Zonser Vereinsleben: 1911 wurde der Fußballclub gegründet und die Freiwillige Feuerwehr.

Georg Dorsch übergab nach dem Zweiten Weltkrieg die Unterlagen an die neue Generation. Als Alfons Stein 1950 zum Neuanfang aufrief, zählte der Traditionsverein rund 40 junge Männer, die heute noch in anderen Zonser Schützenkompanien am Zonser Schützenleben aktiv teilnehmen.

"Ein Wendepunkt in der Geschichte der Tellkompanie Zons war die Anschaffung der Fahne 1957", erläutert Wrubel. Als der Vorschlag gemacht wurde, aus der Kompanie von Nachwuchsschützen eine Fahnenkompanie zu machen, erklärten sich spontan alle Mitglieder einverstanden.

Die heutige Tellkompanie, die ihr Image einer "Durchgangskompanie" für Jugendliche bewusst ablegte, hat ihren "harten Kern" aus der Anfangszeit erhalten. Tellschützen wie Günter Bechlenberg, Rudi Krack, Hans-Josef Marx, Hubert Marx, Christoph Peters, Hubert Stotzem und Manfred Wrubel, die mit Alfons Stein den Neubeginn wagten, feierten 1992 ihr 40-jähriges Vereinsjubiläum. Die Förderung der Jugend und Integration ins Zonser Schützenleben war und ist Ziel bei der Tellkompanie.

In den zehn Jahren bis zum 100-jährigen Bestehen wurden die Mitglieder mit neuen Situationen konfrontiert. 2003 starb das Ehrenmitglied Manfred Wrubel und 2005 der Ehrenvorsitzende Hubert Stotzem.

Mit ihnen verlor die Kompanie innerhalb von zwei Jahren ihre tragenden Säulen, die ein halbes Jahrhundert die Geschicke des Vereins beeinflusst hatten.