EM-Rudelgucken am Südpark
Während der Fußball-Europameisterschaft werden die Spiele mit deutscher Beteiligung beim Public Viewing gezeigt.
Neuss. Die Sportfreunde Stiller können ihren Fußball-Hit wieder umtexten: ’72, ’80, ’96, 2016. So soll der Ohrwurm-Refrain am 10. Juli lauten. Dann findet das Finale der Fußball-Europameisterschaft in Paris statt. Wenn die deutsche Nationalmannschaft es bis dorthin schafft, würde es für die Organisatoren des Public Viewing am Neusser Südpark bedeuten: Sieben auf einen Streich. Sieben Spiele sind es bis zum erhofften EM-Titel, und auf der 14 Quadratmeter großen Leinwand sollen alle Spiele mit deutscher Beteiligung gezeigt werden. Pro Spiel rechnen die Organisatoren mit 1500 bis 2000 Fans.
„Es wird das größte Public Viewing in Neuss, meines Wissens sogar im gesamten Kreis“, sagt Event-Veranstalter Marc Pesch. Für den Spielgenuss wird die LED-Wand der Stadtwerke Neuss (SWN) aufgebaut. Auf 6,50 Meter Höhe kann sie ausgefahren werden, damit gute Sicht auch von etwas weiter weg ermöglicht wird. SWN-Sprecher Jürgen Scheer betont, dass sich die LED-Wand bereits in der Vergangenheit bei Veranstaltungen bewährt habe. „Sie war zum Beispiel beim Open-Air-Kino, das auch in diesem Jahr wieder im Südbad stattfindet, im Einsatz. Und auch auf Schützenfesten ist sie gut angekommen“, sagt Scheer. „Jetzt freuen wir uns auf die Fußball-Europameisterschaft. Und wir sind überzeugt, dass wir deutlich mehr Spiele zeigen als nur die drei in der Gruppenphase.“
Das erste Rudelgucken gibt’s am Sonntag, 12. Juni. Zwar wird das Spiel zwischen Deutschland und der Ukraine erst um 21 Uhr in Lille angepfiffen. Aber zur Einstimmung gibt es bereits ab 18.45 Uhr Livemusik mit der Neusser Kultband „De Räuber“.
Rund um die Spiele planen die Veranstalter ohnehin ein großes Rahmenprogramm. Auch Interviews mit Neusser Größen aus der Fußballszene sind vorgesehen. „Wir werden zum Beispiel Friedhelm Funkel und Günter Thiele ansprechen, um sie fürs Public Viewing-Rahmenprogramm zu gewinnen“, sagt Pesch.
Der Eintritt zum Rudelgucken ist frei. Die SWN organisieren einen Shuttle-Service, der die Besucher nach Spielende kostenfrei in die Innenstadt bringt. „Dort wird die Haltestelle Zolltor angesteuert“, sagt Jürgen Scheer. Dafür sind zunächst drei Busse eingeplant. Je nach Bedarf kann der Shuttle-Service ausgeweitet werden.
Der Südpark wurde mit Bedacht als Veranstaltungsfläche gewählt. Zum einen gibt es dort ausreichend Platz, schließlich werden neben der LED-Wand auch Imbiss- und Getränkestände aufgebaut. Zudem präsentieren Sponsoren ihre Angebote, und es sind Aktionen wie zum Beispiel der Aufbau einer Schuss-Geschwindigkeits-Messanlage geplant. Darüber hinaus gibt es reichlich Parkplätze.
Alle sicherheitsrelevanten Fragen wurden laut Veranstalter im Vorfeld mit Behörden und Polizei geklärt. „Es wird ein Sicherheitsdienst vor Ort sein und natürlich auch ein Sanitätsdienst“, sagt Pesch.