Erneut fallen Schüsse auf Stadtbus in Hackenbroich

Unbekannte feuerten am Mittwoch auf die Linie N1. Verletzt wurde niemand.

Foto: Lothar Berns

Hackenbroich. Eine knappe Woche nach den Schüssen auf einen Linienbus in Hackenbroich haben Unbekannte erneut auf einen Stadtbus gefeuert. Am Mittwoch traf es gegen 23.22 Uhr wieder die um diese Zeit eingesetzte Nachtbuslinie N 1. Der Bus war zu diesem Zeitpunkt mit vier Fahrgästen besetzt, die mit dem Schrecken davon kamen. Nach dem erneuten Vorfall hat die Polizei reagiert und eine Ermittlungskommission eingesetzt. „Sie arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung der beiden Vorfälle in Hackenbroich“, sagt Polizei-Sprecherin Daniela Dässel. „Das ist kein ,Dummer-Jungen-Streich’, sondern eine Straftat.“

Der Stadtbus war dieses Mal auf der Salm-Reifferscheidt-Allee in Gegenrichtung unterwegs, als die Fahrgäste im Bereich der Einmündung zur Stommelner Straße Knallgeräusche hörten. Zeitgleich splitterte nach Angaben der Polizei das Sicherheitsglas zweier Scheiben. Die Polizei stellte vor Ort kleine Löcher in den betroffenen Scheiben fest, sie fand jedoch keine Projektile oder sonstige Geschosse, wie zum Beispiel Metallkügelchen, die mittels Luftdrucks verschossen werden. Dässel: „Möglicherweise prallten diese von den Scheiben ab, ohne sie zu durchschlagen. Die kriminalpolizeilichen Untersuchungen diesbezüglich dauern derzeit noch an.“

Die Polizei spricht von einer „deutlichen Parallele“ zu der im Muster gleichen Tat vor einer Woche. Dort hatten Unbekannte am Donnerstag kurz vor Mitternacht an der Salm-Reifferscheidt-Allee, nahe der Haltestelle Neckarstraße, auf einen fahrenden Bus geschossen, wodurch vier Scheiben zu Bruch gingen. Auch in diesem Fall wurde keiner der drei Fahrzeuginsassen verletzt. Die Polizei tappt bislang im Dunkeln. Denn Zeugenaussagen, wonach drei Personen in Tatortnähe gesehen worden waren, „haben sich im Laufe der kriminalpolizeilichen Ermittlungen leider als nicht zielführend herausgestellt“, sagt Dässel. „Weitere Hinweise auf verdächtige Beobachtungen, durch mögliche weitere Zeugen, gibt es trotz der Berichterstattung in den Medien nicht.“

Die Polizei geht nach eigenen Angaben derzeit verschiedenen Ermittlungsansätzen nach und bittet auch im aktuellen Fall um Hinweise aus der Bevölkerung zu verdächtigen Beobachtungen oder zu Personen, die möglicherweise im Bekanntenkreis mit einer solchen Tat prahlen. Dässel: „Wir nehmen diese Vorfälle sehr ernst, sie sind unter anderen Umständen auch geeignet, um Menschen zu verletzen.“ Die Polizei nimmt Hinweise unter Tel. 02131/3000 entgegen.

Eigentürmerin des betroffenen Busses ist die Busverkehr Rheinland GmbH mit Zentrale in Düsseldorf.